Der Verkauf der Service-Kapitalverwaltungsgesellschaft Universal-Investment an die Private-Equity-Gesellschaft Montagu ist unter Dach und Fach. Das britische Haus übernahm die Anteile der bisherigen Eigner, der Bankhäuser Berenberg und Lampe. Die Aufsichtsbehörden hatten zuvor dem Deal zugestimmt. Der größte deutsche Anbieter von White-Label-Fonds verwaltet mit 650 Mitarbeitern ein Vermögen von 290 Milliarden Euro. Die Parteien vereinbarten Stillschweigen über den Kaufpreis und weitere Details der Transaktion.

"Unser Ziel ist es, die herausragende Position von Universal-Investment als Master-KVG-Komplettanbieter für alle Asset-Klassen mit einem umfassenden Netzwerk an Servicepartnern weiter auszubauen", sagt Daniel Fischer, Director bei Montagu Private Equity, einer Mitteilung zufolge. Hierzu wolle Montagu in die weitere Entwicklung des Geschäftsmodells investieren, ebenso wie in die Mitarbeiter und die technische Plattform.

Frisches Geld eingeworben
Im abgelaufenen Jahr stieg das bei Universal verwaltete Vermögen um über 30 auf 290 Milliarden Euro. Zudem verbuchte das Haus Nettomittelzuflüsse in Höhe von 20 Milliarden Euro, heißt es in der Mitteilung weiter. "Das Geschäftsmodell von Universal-Investment und damit der Erfolg des Unternehmens beruhen seit fast fünf Jahrzehnten auf einem umfassenden Angebot als Master- und Service-KVG", erklärt Bernd Vorbeck, Sprecher der Geschäftsführung von Universal-Investment.

Universal ist nach der Schweizer Equatex die zweite Akquisition von Mantagu im Bereich der Finanzdienstleister im deutschsprachigen Raum. Das 1968 gegründete Private-Equity-Haus stemmt Käufe aus dem 2,75 Milliarden Euro schweren Montagu V Fonds. Die Gesellschaft fokussiere sich auf "führende Unternehmen in stabilen Märkten mit einem Unternehmenswert zwischen 100 Millionen und einer Milliarde Euro", hieß es früheren Angaben zufolge. (ert)