Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock hat im abgelaufenen Jahr einen Umsatz- und Gewinnrückgang erlitten. Der Umsatz ging gegenüber dem Vorjahr um acht Prozent auf 17,9 Milliarden US-Dollar zurück, der Nettogewinn um zwölf Prozent auf 5,2 Milliarden Dollar. Angesichts des Kursverfalls bei Aktien wie bei Anleihen schrumpfte auch das von dem Branchenprimus verwaltete Vermögen, und zwar auf 8,6 Billionen Dollar per Ende Dezember 2022. Ein Jahr zuvor waren es noch etwas mehr als zehn Billionen Dollar gewesen.

Trotz des heftigen Gegenwinds gelang es dem New Yorker Riesen allerdings, unter dem Strich frisches Geld einzusammeln Für das Gesamtjahr steht ein Nettomittelaufkommen in Höhe von mehr als 300 Milliarden Dollar. Als stabiler Anker für den Absatz des Branchenprimus erwies sich dabei einmal mehr die Sparte iShares mit ihren börsengehandelten Indexfonds (ETFs). Auf dieses Feld entfielen 220 Milliarden Euro an Neugeld. Allein im vierten Quartal waren es 90 Milliarden Euro, die den ETFs des Asset Managers unter dem Strich zuflossen.

"Vertrauen unserer Kunden"
"Diese Ergebnisse spiegeln die Entscheidungen von Tausenden von Organisationen und Investoren wider, die Blackrock kontinuierlich ihr Vertrauen schenken", kommentierte Vorstandschef Larry Fink das Abschneiden. "Die Beständigkeit unserer Ergebnisse – über alle Marktumgebungen hinweg – kommt vom Vertrauen unserer Kunden in Blackrocks Leistung, Beratung und treuhänderische Standards", betonte Fink. "Das aktuelle Umfeld bietet unglaubliche Chancen für langfristige Investoren, und wir gehen gut aufgestellt und zuversichtlich in das Jahr 2023."

Einem Bericht der Nachrichtenagentur "Bloomberg" zufolge plant das Haus angesichts des Gewinnrückgangs allerdings einen Stellenabbau. Demzufolge sollen 500 Mitarbeiter entlassen werden, berichtete die Agentur und berief sich auf ein internes Schreiben an die Angestellten. Zuletzt beschäftigte das Haus weit mehr als 19.000 Menschen. Zudem waren das Haus und Fink von Klima-Aktivisten wie von der Gegenseite unter Beschuss geraten. Die einen argumentierten, der weltgrößte Vermögensverwalter tue nicht genug für den Klimaschutz, die andere Seite warf dem Haus vor, Ökologie über Rendite zu stellen. (ert)