Die Dachgesellschaft der Targobank Deutschland übernimmt die Oldenburgische Landesbank (OLB). Dies teilte die Deutschland-Tochter der französischen, genossenschaftlichen Bankengruppe Crédit Mutuel Alliance Fédérale mit. Demnach wird ein ursprünglich angepeilter Börsengang der OLB abgeblasen. Dieser war für Mitte April erwogen worden. Doch nun sei eine verbindliche Vereinbarung zur Übernahme von beiden Seiten unterzeichnet worden.

Hinter der OLB standen bislang als Haupteigentümer Apollo Global Management, der US-Pensionsfonds Teacher Retirement System of Texas sowie die Investmentfirma Grovepoint. Diese Investoren haben in den letzten Jahren mehrere Banken erworben und unter der Marke OLB zusammengeführt. Das Institut hatte erst im vergangenen Jahr die Degussa Bank übernommen.

"Beschleunigen Wachstumskurs in Deutschland"
Mit dem Zukauf erhoffen sich die französischen Genossen, ihren Marktanteil in Deutschland auszuweiten. Nach Abschluss der Übernahme würde die Targo-Gruppe unter die zehn größten privaten deutschen Banken aufsteigen, heißt es in der Mitteilung. Das vereinte Haus hat eine Bilanzsumme von 79 Milliarden Euro, zählt 4,8 Millionen Kunden und rund 9.000 Mitarbeiter.

"Durch die Kombination unserer komplementären Aktivitäten beschleunigen wir als deutscher Teil der Gruppe fundamental unseren Wachstumskurs in Deutschland", sagt Isabelle Chevelard, Vorstandsvorsitzende der Targobank, die zudem den neu geschaffenen Posten als Länderchefin für Deutschland auf Konzernebene der Crédit Mutuel Alliance Fédérale einnimmt.

"Weiterentwicklung in eine Universalbank"
"Der Kauf der OLB beschleunigt unsere Weiterentwicklung in eine Universalbank, mit der wir nicht nur in neue Geschäftsfelder wie Immobilienfinanzierung und einem gruppeneigenen Versicherungsangebot einsteigen, sondern auch das Firmenkundengeschäft ausbauen", führt Chevelard aus. Die Transaktion muss noch von der Finanzaufsicht genehmigt werden. (ert)