Büropräsenz: LBBW-Chef will "Di-Do-Problem" in den Griff bekommen
LBBW-Chef Rainer Neske hat zu einer besseren Verteilung der Büropräsenz über den Verlauf der Woche aufgefordert, um eine gleichmäßigere Auslastung der bankinternen Infrastrukturen zu erreichen.
In der Welt des hybriden Arbeitens sind Freitag und Montag beliebte Homeoffice-Tage, während in der Wochenmitte die Anwesenheit im Unternehmen stark zunimmt. "Was wir ein bisschen besser in den Griff kriegen müssen, ist das Di-Do-Problem – Dienstag Donnerstag", sagte Rainer Neske, Vorstandsvorsitzender der LBBW, am Mittwoch (12.3.) bei einer Veranstaltung seiner Bank in Stuttgart. Es gehe letztlich darum, die Infrastrukturen "relativ gleichmäßig auszulasten". Die Bank werde etwas mehr auf eine Gleichverteilung achten.
Als Beispiel verwies er auf die LBBW-Kantine, die für viel Geld saniert werde. "Wenn natürlich alle dienstags und donnerstags kommen, von zehn bis zwölf, dann wird es irgendwie infrastrukturell challenging", sagte Neske. "Oder denken Sie an große Meeting-Räume, an hybride Videokonferenzräume."
"Keine Veränderung der Politik"
Zugleich machte er auch deutlich, dass er grundsätzlich an dem bestehenden Homeoffice-Ansatz der LBBW nichts ändern wolle. Dieser überlässt es den einzelnen Teams, selbst Vereinbarungen zu finden. "Wir haben uns das jetzt gerade zum Jahreswechsel noch mal angeguckt in der Reevaluierung unserer Strategie – im Großen und Ganzen funktioniert das sehr gut", so Neske. "Deshalb sehe ich keine Veränderung der Politik."
Die LBBW wolle nicht zurück "in die alte Zeit", auch wenn es in Amerika und teilweise auch bei den Frankfurter Banken einen Trend zurück ins Büro gebe. "Da sehe ich uns nicht", sagte Neske. Einige Banken in Deutschland hatten zuletzt ihre Regelungen zur Zahl der Homeoffice-Tage verschärft, darunter beispielsweise die Deutsche Bank und die Oldenburgische Landesbank. (mb/Bloomberg)