Carmignac verschmilzt 22 Jahre alten Fonds auf neues Produkt
Die "Climate Transition"-Strategie hat ausgedient, das Geld des seit geraumer Zeit schwächelnden Fonds wird auf den erst vor einem Jahr lancierten "Tech Solutions"-Fonds übertragen. Dessen Manager Kristofer Barrett traut der Pariser Vermögensverwalter eine bessere Performance zu.
Der Aktienfonds Carmignac Portfolio Climate Transition wird am 5. Juni auf den Carmignac Portfolio Tech Solutions verschmolzen. Das geht aus einer Anlegerinformation des französischen Vermögensverwalters hervor, die FONDS professionell ONLINE vorliegt.
Die Zusammenlegung ist von daher ungewöhnlich, weil der wesentlich ältere und deutlich größere Fonds auf ein erst kürzlich lanciertes Investmentprodukt verschmolzen wird. Der "Climate Transition" wurde bereits 2003 aufgelegt, er verwaltete zuletzt gut 150 Millionen Euro. Im "Tech Solutions", der erst im Juni vergangenen Jahres an den Markt kam, liegen dagegen aktuell nur gut 40 Millionen Euro.
Die Performance der "Climate Transition"-Strategie konnte zuletzt nicht überzeugen, entsprechend schlecht fällt die Bewertung durch Analysehäuser wie Morningstar, Scope oder Mountain-View aus. Nach der Verschmelzung wird dieser Fonds nicht mehr in der Produktpalette des Pariser Asset Managers auftauchen. Das Volumen der "Tech Solutions"-Strategie wird sich dagegen auf einen Schlag fast verfünffachen. Gemanagt wird dieser Fonds von Kristofer Barrett, Head of Global Equities bei Carmignac, der seit gut einem Jahr im Unternehmen ist.
"Ressourcen auf die vielversprechendsten Strategien ausrichten"
"Carmignac überprüft seine Fondspalette ständig, um sicherzustellen, dass sie effizient ist und wirtschaftlich rentabel bleibt", teilt der Asset Manager auf Anfrage von FONDS professionell ONLINE mit. "Dabei achten wir darauf, dass alle Strategien einen Mehrwert für unsere Kunden bieten und starke zukünftige Wachstumsaussichten haben." Als Ergebnis dieser Überprüfung habe man beschlossen, den "Climate Transition"- mit dem "Tech Solutions"-Fonds zusammenzulegen.
Barrett könne eine "beeindruckende Erfolgsbilanz bei der Verwaltung von Technologiefonds in verschiedenen Marktkonstellationen" vorweisen. Sein "Tech Solutions"-Fonds verfolge einen nachhaltigen Investmentansatz und konzentriere sich auf innovative Unternehmen, die den ökologischen und sozialen Wandel in der Wirtschaft vorantreiben. "Aufgrund seiner Anlagephilosophie und der Überzeugung des Fondsmanagers, dass die Technologie eine zentrale Rolle bei der Energiewende spielen wird, ist der 'Tech Solutions' im Bereich der Klimatechnologie engagiert, der im 'Climate Transition'-Portfolio stark vertreten ist", erläutert Carmignac.
Daher halte man es für wirtschaftlich sinnvoll, die Fondspalette zu "optimieren" und sicherzustellen, dass "die Ressourcen auf die vielversprechendsten Strategien ausgerichtet" würden. "Wir glauben, dass die Fusion den Anlegern zugutekommen wird, da sie Zugang zu einem Fonds mit hervorragenden Wachstumsaussichten und einem Fondsmanager mit einem bewährten Investmentansatz erhalten", so das Pariser Investmenthaus.
Der alte Manager bleibt im Haus
Michel Wiskirski, der die "Climate Transition"-Strategie seit Ende 2018 verantwortete, bleibe bei Carmignac. Er arbeite "weiterhin als Rohstoff-, Bergbau-, Material- und Energiespezialist des Investmentteams", so das Unternehmen. (bm)