Das sind Deutschlands größte Haftungsdächer
Welches Haftungsdach hat die meisten vertraglich gebundenen Vermittler? FONDS professionell hat das entsprechende Bafin-Register ausgewertet – und zeigt die wichtigsten Ergebnisse in Grafiken.
Die Bäckerei, die schon mittags schließt, das Restaurant, das auf Selbstbedienung umstellt – und die S-Bahn, die wegen Personalmangels ausfällt: Die Demografie hinterlässt im Alltag deutliche Spuren. Das gilt auch für die Teile des Arbeitsmarktes, die in der Öffentlichkeit weniger präsent sind. So sinkt etwa die Zahl der vertraglich gebundenen Vermittler (vgV) der Wertpapierinstitute seit Jahren rapide. Anfang November 2024 waren im entsprechenden Register der Bafin 17.560 "Tied Agents" geführt, gut 1.000 weniger als im Vorjahr. Schon 2023 war ein Rückgang in dieser Größenordnung zu verzeichnen gewesen. Die Tatsache, dass sich immer mehr Vermittler in den Ruhestand verabschieden, ist zwar nicht der einzige, aber doch der wichtigste Grund dieses Trends.
Um die Zahlen des vgV-Registers, das FONDS professionell jährlich auswertet, richtig interpretieren zu können, ist wichtig zu verstehen, dass dort im Wesentlichen fünf "Geschäftsmodelle" zu finden sind. Die zahlenmäßig meisten Vermittler sind den großen Ausschließlichkeitsorganisationen der Versicherer zuzuordnen, deren Vertreter ihr Investmentgeschäft unter einem Haftungsdach abwickeln. Ebenfalls stark vertreten sind weitere Finanzvertriebe, die nicht zu einem Versicherungskonzern gehören, allen voran MLP und der mobile Vertrieb der Deutschen Bank.
An dritter Stelle folgen die Haftungsdächer des freien Vertriebs wie NFS Netfonds, BfV Bank für Vermögen oder BN & Partners. Hinzu kommen spezialisierte Dienstleister, die Fintechs und Asset Managern helfen, die Regulierung zu meistern. Und fünftens sind im Bafin-Register zahlreiche Institute zu finden, die nur einen einzigen "Vermittler" angebunden haben – oft handelt es sich dabei um eine Tochterfirma, die die Bafin-Lizenz ihrer Mutter nutzt. Wie sich die Zahl der Vermittler bei den 30 größten Haftungsdächern über die vergangenen fünf Jahre entwickelt hat, erfahren Sie in der Bilderstrecke oben – einfach durchklicken! (bm)
Den vollständigen Artikel finden Sie in FONDS professionell 4/2024 ab Seite 298. Angemeldete Nutzer können den Beitrag auch hier im E-Magazin lesen.