Bei der Dekabank ziehen diesen Monat 1.400 Mitarbeiter um. Sie verlassen zwei Standorte in der Frankfurter Innenstadt für einen Neubau in Niederrad. Feste Schreibtische und stationäre PCs werden größtenteils abgeschafft.

Der Umzug in die Lyoner Straße in Niederrad soll bis Ende August abgeschlossen sein, sagte Deka-Immobilien-Managerin Sandra Pfitzmaier der Nachrichtenagentur "Bloomberg". Die Mitarbeiter waren zuvor in den Hochhäusern "Trianon" und "Skyper" untergebracht. Zusammen mit 2.000 Kollegen, die schon vorher umgezogen sind, wird das neue Gebäude bald 3.400 Deka-Mitarbeiter beherbergen.

Ausgerichtet ist der neue Gebäudekomplex auf eine stärkere Homeoffice-Nutzung. Auf 100 Kollegen kommen hier nur etwa 80 Schreibtische. "Wir gehen davon aus, dass die Kolleginnen und Kollegen künftig häufiger mobil arbeiten werden als vor der Pandemie", so Pfitzmaier. "Berechnungen haben gezeigt, dass wir selbst in Spitzenzeiten genügend Arbeitsplätze für alle haben, die ins Büro kommen wollen."

"PCs gehören der Vergangenheit an"
Mitarbeiter suchen sich morgens in der "Homebase", die für ihre Abteilung vorgesehen ist, einen freien Arbeitsplatz aus. Sie müssen vorab nicht reservieren. Es handelt sich zumeist um Großraumbüros. Zudem stehen einige Einzelbüros für Führungskräfte zur Verfügung, die aber auch von allen anderen genutzt werden dürfen. Für das Lagern von Materialien über Nacht stehen abschließbare Schränke zur Verfügung.

"PCs gehören künftig der Vergangenheit an", sagt Pfitzmaier. Alle Mitarbeiter hätten einen Laptop, den sie nun auch im Büro nutzen sollen. Telefone werden ebenfalls größtenteils abgeschafft. Stattdessen laufen Anrufe künftig über eine Software und Kopfhörer.

In zwei Jahren folgt ein weiterer Umzug
Die neue Arbeitswelt wird auch für den zweiten neuen Standort der Deka in Frankfurt gelten – das Hochhaus "Four T1", das gerade auf einem ehemaligen Gelände der Deutschen Bank in der Innenstadt gebaut wird. Hier sollen ab etwa Mitte 2024 rund 900 Mitarbeiter unterkommen. Sie ziehen aus dem "Trianon" um, dem derzeitigen Hauptsitz, den die Bank nach mehr als 20 Jahren dann ganz verlassen wird. Auch der "Skyper" und das "Prisma" in Niederrad – ganz in der Nähe des neuen Standortes – werden nicht weiter genutzt. Aus zuvor drei großen Standorten in Frankfurt werden somit zwei.

Die erste Etage in Niederrad ist ausschließlich mit Konferenzräumen belegt. Auf den Stockwerken zwei bis acht finden sich Büros sowie Rückzugsmöglichkeiten, Besprechungszimmer und Lounges. Auch Dartscheiben oder Tischtennisplatten sind dort zu finden. Auf dem Dach sind bepflanzte Terrassen vorgesehen.

Flankiert wird das neue Bürokonzept von Dienstvereinbarungen, die den Deka-Mitarbeitern das Recht einräumen, dauerhaft 40 Prozent mobil zu arbeiten. Theoretisch sind sogar bis zu 100 Prozent möglich, wenn Führungskraft und Mitarbeiter das jeweils wollen. (Bloomberg/bm)