Die Dekabank bietet ab sofort den Handel, die Verwahrung und Verwaltung von Kryptowährungen für ihre institutionellen Kunden an, wie die Nachrichtenagentur "Bloomberg" vorab erfahren hat. Private Anleger bleiben jedoch außen vor – über deren mögliche Einbindung wird innerhalb des Sparkassenlagers, zu dem die Deka gehört, weiterhin beraten.

"Wir verfügen über die notwendige Erfahrung, die erforderlichen Lizenzen sowie eine getestete und einsatzbereite Infrastruktur, um Sparkassen und unsere sonstigen institutionellen Kunden zu begleiten", erklärte Dekabank-Vorstand Martin K. Müller.

Die Bank setzt dabei auf hohe Sicherheitsstandards. Sie hat unter anderem die Kryptoverwahrlizenz nach Kreditwesengesetz erhalten – eine Genehmigung, die sowohl von der EZB als auch von der Bafin erteilt wurde.

Krypto-Angebote im Sparkassenlager nehmen zu
Die Dekabank ist nicht die einzige Institution aus dem Sparkassenlager, die institutionellen Investoren Zugang zu Kryptowährungen ermöglicht. Die LBBW hat kürzlich eine Kooperation mit Bitpanda angekündigt, um Firmenkunden eine Plattform für den Kauf und die Verwahrung von digitalen Vermögenswerten wie Bitcoin bereitzustellen.

Ob und wann private Kunden ein entsprechendes Angebot erhalten, bleibt unklar. Während Sparkassen das Thema bislang kritisch sahen, wird die Möglichkeit eines privaten Krypto-Angebots erneut geprüft. Anders sieht es bei den Volks- und Raiffeisenbanken aus: Die DZ Bank plant bereits für den Sommer 2025 eine Kryptoplattform für alle privaten Kunden.

Institutionelle Kunden als Zielgruppe
Nach Einschätzung der Dekabank verfügen institutionelle Investoren über das Know-how, die Ressourcen und die Infrastruktur, um die Risiken von Krypto-Anlagen professionell zu managen. Denkbar sei, dass Kryptowährungen künftig als strategisches Investment zur Diversifikation von Portfolios genutzt werden könnten. (mb/Bloomberg)