Deutsche-Bank-Tochter: Angestellte erkämpfen 16,1 Prozent Gehaltsplus
Die hohe Inflation trifft vor allem Niedrigverdiener – doch den Gewerkschaften gelingt es immer häufiger, für diese Gruppe satte Lohnerhöhungen durchzusetzen. So auch bei einer Servicetochter von Deutschlands größter Bank.
Im Tarifkonflikt bei der Servicegesellschaft der Deutschen Bank KEBA haben Arbeitnehmer und Arbeitgeber am Donnerstag (30.3.) eine Einigung erzielt. Alle Beschäftigten erhalten in den kommenden Wochen eine Einmalzahlung von 400 Euro. Ab Mai 2023 werden die Tabellenentgelte um 16,1 Prozent erhöht, ein Jahr später steigen sie um weitere drei Prozent. Der Einstiegslohn für die Mehrheit der Beschäftigten steige schon in diesem Jahr von aktuell rund 13 auf 15 Euro pro Stunde, teilt die Gewerkschaft Verdi mit, die damit eine ihrer Kernforderungen erfüllt sieht. Der Tarifvertrag läuft bis Ende 2024.
"Das erzielte Verhandlungsergebnis ist ein riesiger Erfolg für die Beschäftigten", sagte Verdi-Verhandlungsführer Kevin Voß. "Es hat sich gelohnt, für eine deutliche Erhöhung der Gehälter zu kämpfen. Jetzt können wir auch bei der KEBA von einer fairen Bezahlung sprechen." Die Gewerkschaft hatte in den vergangenen Monaten mehrfach zu Streiks aufgerufen.
"Ein gutes und wertvolles Zeichen"
Voß verweist darauf, dass die Deutsche Bank als Muttergesellschaft zuletzt ein Rekordergebnis erzielt habe. "Es ist ein gutes und wertvolles Zeichen, auch die Beschäftigten der KEBA daran partizipieren zu lassen", so Voß. Die Servicegesellschaft im sächsischen Schkeuditz ist mit ihren rund 500 Beschäftigten ein Teil des Back-Offices der Deutschen Bank, das unter anderem Konten und Kreditkarten bearbeitet. (bm)