DVAG beschert DWS Jahr für Jahr Milliardenzufluss
20 Jahre ist es her, dass der damalige Deutsche-Bank-Chef Rolf-E. Breuer und der mittlerweile verstorbene DVAG-Gründer Reinfried Pohl ihre "strategische Partnerschaft" schmiedeten. Die Kooperation hat sich für beide Seiten gelohnt, zeigen aktuelle Zahlen.
Die Deutsche Vermögensberatung (DVAG) hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten DWS-Fonds im Wert von netto 19,8 Milliarden Euro vermittelt. Das geht aus dem Geschäftsbericht des Frankfurter Finanzvertriebs für das Jahr 2021 hervor.
Im November 2021 jährte sich die "strategische Partnerschaft" zwischen der DVAG und der Asset-Management-Tochter der Deutschen Bank zum 20. Mal. Seither hat der Finanzvertrieb einen Investmentbestand einschließlich der Mittel aus Fondspolicen von 28 Milliarden Euro in DWS-Produkten aufgebaut. Das entspricht drei Vierteln des gesamten Fondsbestandes der DVAG-Kunden.
Der Nettomittelzufluss von knapp 20 Milliarden Euro bedeutet, dass die Vermögensberater seit Beginn der Kooperation jährlich im Schnitt DWS-Fonds für unter dem Strich fast eine Milliarde Euro vermittelt haben. Insbesondere in jüngster Vergangenheit fiel dieser Wert jedoch deutlich größer aus: Allein 2021 verbuchte die DVAG ein Neugeschäft mit Investmentfonds (Direktanlage ohne Fondspolicen) von 2,9 Milliarden Euro. Der Großteil davon floss in DWS-Fonds.
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Auch abseits des Fondsgeschäfts meldet die DVAG gute Geschäftszahlen für 2021. Der Umsatz wuchs im Vergleich zum Vorjahr um gut 13 Prozent auf 2,24 Milliarden Euro, der Jahresüberschuss um rund 14 Prozent auf 241,6 Millionen Euro. Das bedeutet das siebte Rekordjahr in Folge.
Den Gesamtbestand der betreuten Verträge beziffert das Unternehmen auf mittlerweile 234 Milliarden Euro, ein Plus von fünf Prozent zum Vorjahr. DVAG-Vorstandschef Andreas Pohl zufolge reichten die Vermögensberater 2021 täglich im Schnitt mehr als 16.000 Anträge ein.
Für den Finanzvertrieb arbeiteten eigenen Angaben zufolge zum Jahreswechsel mehr als 18.500 hauptberufliche selbstständige Handelsvertreter, etwa 500 mehr als vor zwölf Monaten. Die Zahl der Direktionen und Geschäftsstellen stieg im gleichen Zeitraum von rund 5.000 auf über 5.200. (bm)