DZ-Bank-Vorstand: Hybrides Arbeiten ist "ein Segen"
DZ-Bank-Vorstand Johannes Koch bezieht klar Stellung zum Thema Homeoffice – und verteidigt das hybride Arbeitsmodell gegen aktuelle Kritik. Für ihn ist es ein Erfolgsmodell, das Motivation und Gesundheit der Mitarbeitenden fördert.
Johannes Koch, im Vorstand der DZ Bank für Personal zuständig, hat sich öffentlich und mit Nachdruck hinter das hybride Arbeitsmodell gestellt. In einem Beitrag auf Linkedin betonte er, dass seine Bank weiterhin auf eine ausgewogene Kombination aus Homeoffice und Präsenz setze – trotz der zuletzt kritischer gewordenen Stimmen rund um Heimarbeit.
"Auch in einer Zeit, in der die Schlagzeilen über Homeoffice seit Corona gefühlt von der 'Lösung für alle Probleme' zum 'Produktivitäts- und Kreativitätskiller' umgeschlagen sind, halten wir daran fest", schrieb Koch. "Für die DZ Bank ist hybrides Arbeiten ein Segen."
Keine starren Regeln – Teams entscheiden selbst
Die DZ Bank setzt laut Koch bewusst nicht auf fixe Ober- oder Untergrenzen bei der Büropräsenz. Stattdessen soll jedes Team eigenständig entscheiden, wie das richtige Maß zwischen Homeoffice und Bürozeit aussieht. "Nicht alle Teams in der Bank haben die gleichen Bedürfnisse", stellte Koch klar. Diese dezentrale Herangehensweise fördere unter anderem die Eigenverantwortung und Eigeninitiative der Mitarbeitenden.
Gegen den Trend in der Branche
Während große Banken wie JP Morgan Chase in den USA die Heimarbeit weitgehend zurückgefahren haben und auch in Deutschland – etwa bei der Deutschen Bank oder der Oldenburgischen Landesbank – die Homeoffice-Regeln verschärft wurden, positioniert sich die DZ Bank bewusst anders.
Mehr Motivation und bessere Gesundheit
Koch betonte weiter, dass hybrides Arbeiten Menschen in verschiedenen Lebensphasen eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ermögliche – mit positiven Nebeneffekten: "Es steigert nebenbei auch noch Zufriedenheit und Motivation."
Diese Sichtweise wird durch aktuelle Studien gestützt. Eine Untersuchung des Arbeitgeberverbands des privaten Bankgewerbes, über die "Bloomberg" exklusiv berichtete, zeigt: Beschäftigte, die hybrid arbeiten, klagen deutlich seltener über Stress, Erschöpfung oder depressive Verstimmungen als der Branchendurchschnitt. (mb/Bloomberg)