Einlagen-Boom: Sparkassen und Volksbanken hinken hinterher
Die deutschen Geldhäuser konnten in den vergangenen zwei Jahren die Einlagen deutlich steigern – der Zinswende sei Dank. Doch der Großteil des Zuwachses bei den Spargeldern entfällt vor allem auf ein Bankenlager, berichtet das "Handelsblatt".
Der auf die Zinswende folgende Einlagen-Boom bei deutschen Banken kommt vor allem privaten Instituten zugute. Dies zeigt eine Analyse des Researchhauses Barkow Consulting auf Basis von Bundesbank-Daten, über die die Wirtschaftszeitung "Handelsblatt" berichtet. Demnach zogen private Banken seit dem Zinswende-Sommer 2022 gut 170 Milliarden Euro an Spareinlagen an. Das ist zehn Mal so viel wie bei den Sparkassen, die unter dem Strich 16 Milliarden Euro einsammelten.
Die privaten Institute weiteten somit von Juli 2022 bis Juli 2024 ihren Marktanteil von 39 auf 41 Prozent aus. Die Geldhäuser mit den größten Steigerungen waren drei Direktbanken. Die ING Deutschland steigerte in dem Zeitraum ihre Einlagen um 20 Prozent, beim Commerzbank-Ableger Comdirect und der DKB waren es jeweils zehn Prozent. Grund dürften die höheren Zinsen gewesen sein, mit denen die Direktbanken Kunden locken. Die Einlagen bei deutschen Banken beziffern sich insgesamt auf 4,7 Billionen Euro. (ert)