Erneut Hochzeitsglocken bei öffentlich-rechtlichen Bausparkassen
Im öffentlich-rechtlichen Finanzsektor fusionieren nicht nur die Sparkassen oder die institutsgruppeneigenen Versicherer. Auch die Landesbausparkassen rücken näher zusammen.
Die Landesbausparkasse West aus Münster und die Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin-Hannover möchten sich das Ja-Wort geben. Der Zusammenschluss ist für das nächste Jahr geplant, juristisch gesehen erfolgt er bereits zum 1. Januar 2023. Es entsteht ein Institut mit einer Bilanzsumme von über 22 Milliarden Euro, wobei das Geschäftsgebiet die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Berlin und Bremen umfasst. Nach Unternehmensangaben beträgt die kumulierte betreute Bausparsumme rund 95 Milliarden Euro.
Die neue LBS Nord West wird zwei Unternehmenssitze in Münster und Hannover haben, betriebsbedingte Kündigungen seien ausgeschlossen. Das Anteilsverhältnis der Eigentümer in NRW und Niedersachsen-Berlin an der fusionierten Bausparkasse beträgt zwei zu eins. Eigentümer der LBS West sind zu gleichen Teilen der Sparkassenverband Westfalen-Lippe sowie der Rheinische Sparkassen- und Giroverband. Bei der LBS Nord sind es der Sparkassenverband Niedersachsen und die Nord-LB zu je 44 Prozent sowie die Landesbank Berlin zu zwölf Prozent.
Bereits Anfang Dezember verkündeten die Landesbausparkassen Südwest und Bayern den Zusammenschluss zur neuen LBS Süd. Durch die beiden Fusionen reduziert sich die Zahl der selbstständigen Landesbausparkassen in Deutschland auf nunmehr sechs Institute. (mh)