Ex-Cashboard-Kunden landen bei Ebase
Für Kunden des ehemaligen Robo-Beraters Cashboard geht das Anlegerleben auch nach dessen Insolvenz weiter. Die Fondsplattform Ebase, die zuvor schon deren Depots geführt hatte, bietet ihnen eine neue Heimat.
Der Robo-Pionier Cashboard ist Geschichte. Das Fintech konnte die Zahlungsunfähigkeit nicht mehr verhindern und hat daher mittlerweile den Geschäftsbetrieb eingestellt. Die ehemaligen Kunden des Robo-Beraters, der seine Portfolios offiziell als Haftungsdachnehmer der HPM Hanseatische Portfoliomanagement anbot, haben bei der European Bank for Financial Services (Ebase) aber nun eine neue Heimat gefunden.
Die Insolvenz der Berliner Gesellschaft hatte ohnehin keinen Einfluss auf die Gelder der Kunden. Deren Assets, vor allem börsengehandelte Indexfonds ETFs, lagerten in von der Ebase geführten Depots. Der weitaus größte Teil der Cashboard-Kunden hat dann das Angebot der Ebase angenommen, sein Geld in den hauseigenen Robo Fintego zu investieren. Das teilte das Institut gegenüber FONDS professionell ONLINE mit. Zuvor hatte sich HPM von den Kunden seines ehemaligen Haftungsnehmers getrennt, wie der Hamburger Finanzportfolioverwalter der Redaktion auf Anfrage erklärte.
Insolvenzverfahren mangels Masse eingestellt
Cashboard hatte Mitte Mai Insolvenz angemeldet. Mitgründer und CEO Robert Henker begründete die Zahlungsunfähigkeit mit der ambitionierten Wachstumsstrategie, die nur durch Fremdfinanzierung zu stemmen gewesen sei. Die Einnahmen durch die Kunden hätten dazu nicht ausgereicht, da Cashboard von seinen zuletzt mehr als 10.000 Kunden lediglich eine Gewinnbeteiligung von zehn Prozent ab einer Mindestrendite von zwei Prozent verlangte. Daher übernahm Torsten Martini als Insolvenzverwalter das Ruder bei dem Berliner Unternehmen (FONDS professionell ONLINE berichtete).
Laut dem letzten Eintrag zu Cahsboard im Insolvenzregister hat Martini dem Insolvenzgericht Berlin-Charlottenburg aber schon am 8. Juni angezeigt, "dass Masseunzulänglichkeit vorliegt, gemäß Paragraf 208 Absatz 1 Insolvenzordnung". Das heißt nichts anderes, als dass die vorhandenen Geld- und Sachmittel noch nicht einmal ausreichten, um die Verfahrenskosten zu decken. Kurz darauf erklärte das Fintech auf seiner Internetseite das wirtschaftliche Aus. Die Web-Präsenz existiert inzwischen nicht mehr. (jb)