Ride Capital ist offenbar gerettet. Das Berliner Finanz-Start-up hat nach der Einreichung eines Insolvenzantrages Anfang September einen neuen Investor gefunden. Das berichtet "Finance Forward". Um welchen Lead-Investor es sich handelt und wie hoch die Finanzspritze ist, hat Ride-Chef Samed Yilmaz dem Branchendienst nicht verraten. Damit sei aber die Zukunft der 35 Mitarbeiter vorerst gesichert. Zuvor habe die Mehrheit der bestehenden Gesellschafter ein Investmentangebot der beiden operativ nicht mehr tätigen Gründer Christine Kiefer und Felix Schulte abgelehnt.

Yilmaz hofft nun auf einen "Turnaround", denn das Kerngeschäft sei profitabel. Ride Capital, zu dessen Alt-Investoren Fußball-Weltmeister Mario Götze gehört, bietet Kunden Hilfe beim Vermögensaufbau über den Weg der Gründung einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH). Hierbei fallen weniger Steuern an. Dazu greift Ride Kunden mit einem Verwaltungsservice und einem Brokerangebot unter die Arme. Nach eigenen Angaben hat das bereits 2018 gestartete Unternehmen mehr als 1.500 GmbHs gegründet und verwaltet mehr als 700 Millionen Euro. Daher soll 2025 auch die Lizenz als Wertpapierhandelsbank her. (jb)