Der Krankenstand in Banken und Versicherungen ist laut dem am Dienstag (14.10.) veröffentlichten Fehlzeiten-Report 2025 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK im vergangenen Jahr stabil geblieben. Demnach lag die Quote wie schon 2023 bei 4,5 Prozent – das bedeutet, dass Beschäftigte im Jahr 2024 an 4,5 Prozent der Arbeitstage krankheitsbedingt fehlten.

Zum Vergleich: 2014 lag der Krankenstand in der Branche noch bei 3,5 Prozent. Regional zeigen sich Unterschiede: Im Westen war der Krankenstand niedriger als im Osten.

Gesamtwirtschaftlich höherer Krankenstand
Über alle Branchen hinweg blieb die Fehlzeitenquote nahezu unverändert: 6,5 Prozent im Jahr 2024, nach 6,6 Prozent im Vorjahr. Den höchsten Krankenstand wies das Gesundheits- und Sozialwesen mit 7,4 Prozent auf.

Der AOK-Bericht basiert auf den Arbeitsunfähigkeitsmeldungen von rund 15 Millionen erwerbstätigen Mitgliedern in Deutschland, die nach Branchen ausgewertet wurden.

Atemwegserkrankungen dominieren Fehlzeiten
Besonders in den beiden Sektoren Banken und Versicherungen sowie Erziehung und Unterricht spielten Atemwegserkrankungen eine zentrale Rolle. Sie waren 2024 für rund ein Fünftel aller Fehltage verantwortlich. 

Daneben spielen auch psychische Erkrankungen eine zunehmende Rolle: In den Finanz- und Versicherungsunternehmen machten sie 16 Prozent aller Fehltage aus.

Weniger Arbeitsunfälle, kürzere Ausfälle
Bei den Arbeitsunfällen verzeichnete die Branche mit nur 0,6 Prozent den niedrigsten Wert aller Sektoren, heißt es im Report. Auch bei den Langzeiterkrankungen liegt der Finanzsektor deutlich unter dem Durchschnitt: 2024 betrug ihr Anteil 33,2 Prozent, während die Land- und Forstwirtschaft mit 50,5 Prozent und das Baugewerbe mit 47,1 Prozent die höchsten Werte aufwiesen.

Dafür traten Kurzzeiterkrankungen in Banken und Versicherungen am häufigsten auf – mit 9,7 Prozent aller gemeldeten Krankheitsfälle. In der Land- und Forstwirtschaft lag der Anteil bei 4,8 Prozent.

Da viele Arbeitgeber in den ersten Krankheitstagen keine ärztliche Bescheinigung verlangen, dürfte der tatsächliche Anteil kurzfristiger Ausfälle jedoch noch höher liegen, als es die Krankenkassendaten zeigen. (mb/Bloomberg)