FNZ Bank übernimmt Wertpapiergeschäft der Fondsdepot Bank
Die FNZ Gruppe setzt ihre Ankündigung um und verschmilzt das Wertpapiergeschäft ihrer beiden deutschen Fondsplattform-Töchter FNZ Bank und Fondsdepot Bank. Letztere bleibt unter neuem Namen als Haftungsdach erhalten.
Die Konsolidierung am Markt der Fondsplattformen in Deutschland geht weiter. Die FNZ Gruppe wird das Verwahr- und Einlagengeschäft ihrer Tochter Fondsdepot Bank auf die Schwester FNZ Bank übertragen. Die Vorbereitungen laufen, die Migration des gesamten Geschäfts mit Fondsvermittlern und Vermögensverwaltern soll am 2. Dezember des laufenden Jahres abgeschlossen sein. Das geht aus einer Mitteilung an die Vertriebspartner hervor, die FONDS professionell ONLINE vorliegt. Die Marke Fondsdepot Bank für das B2B-Geschäft als Teil der FNZ Bank bleibt aber erhalten, so auch die Internetseite.
Die Fondsdepot Bank bleibt ferner als rechtliche Einheit unter dem Dach der FNZ Bank bestehen, aber unter einem anderen Namen und nur mit Fokus auf das bereits bestehende bedeutende Haftungsdachgeschäft – dort wickeln rund 8.700 Versicherungsvertreter der Allianz, der Axa und der Ergo ihr Wertpapiergeschäft ab. Der Bereich ohne Verbindung zu Endkunden soll künftig unter dem Namen Deutsche Haftungsdach GmbH Services für vertraglich gebundene Vermittler bieten, wie ein Sprecher der FNZ Bank der Redaktion mitteilt.
Zusammenschluss vor einem Jahr angekündigt
Die FNZ Gruppe hatte den Zusammenschluss der beiden Fondsplattformen bereits vor einem Jahr angekündigt. Die international operierende Vermögensverwaltungs-Plattform hatte die FNZ Bank, vormals Ebase, 2019 gekauft. 2021 hatte das Institut das Wertpapiergeschäft der Augsburger Aktienbank erworben, Anfang 2023 dann die Fondsdepot Bank. Die Verschmelzung der Fondsdepot Bank auf die frühere Ebase ermögliche es dem Konzern, "das volle Potenzial der FNZ Bank in Deutschland auszuschöpfen", sagte der damalige FNZ-Deutschlandchef Sebastian Henrichs Anfang Oktober 2023. "Wir möchten die Skalierung nutzen, um Vorteile für unsere Kunden zu schaffen." In Summe administrieren FNZ Bank und Fondsdepot Bank in Deutschland derzeit mehr als 120 Milliarden Euro für über zwei Millionen Endkunden.
Neben der Verschmelzung des Plattformengeschäfts meldet die FNZ Bank auch eine Änderung im Vorstand: Martin Zoller ist seit dem 1. Oktober der neue Chief Risk Officer (CRO) der FNZ Bank und auch der Fondsdepot Bank. Er war mehr als ein Jahrzehnt in unterschiedlichen Positionen für HSBC Trinkaus & Burkhardt und die HSBC Gruppe tätig, unter anderem als Head of Financial Crime Compliance und Leiter Operational Risk. Zudem verlasse Sabine Dittmann-Stenger die Geschäftsführung der Fondsdepot Bank, wo sie als Chief Operations Officer fungierte. (jb)