Franke und Bornberg ist neuer Investor bei Banksapi. Die Beratungsgesellschaft für Versicherungen hat eine Minderheitsbeteiligung an dem Münchner Anbieter von Multibanking-Services erworben, wie diese in einer Pressemitteilung schreibt. Genaue Zahlen zu Kaufpreis werden wie üblich unter Verschluss gehalten. Die "Süddeutsche Zeitung" weiß aber über die prozentualen Beteiligungen zu berichten: Banksapi gehöre zu knapp 80 Prozent dem Münchner Fintech-Inkubator Finconomy und zu etwa 15 Prozent dem Management. Demnach dürfte Franke und Bornberg nunmehr die restlichen fünf Prozent halten.

Die Hannoveraner sind aber nicht nur Investoren, sie werden auch helfen, den Service für die Kunden von Bankapi zu verbessern. Hierzu muss man wissen, dass das Münchner Start-up ein "Banking-as-a-Service-Anbieter" ist und seinen Geschäftskunden Lösungen zur Verfügung stellt, dank derer Endverbraucher einen Online-Überblick über ihre Konten, Depots und Versicherungen bekommen. Der Weg dahin ist, die Kontodaten auszulesen, was durch die europäische Zahlungsdienstrichtlinie PSD 2 ab September auf eine neue gesetzliche Basis gestellt wird – zumindest, was Girokonten betrifft (FONDS professionell ONLINE berichtete).

Detailanalyse von Versicherungstarifen möglich
Bislang können Vertragsnehmer von Banksapi, zu denen Finhome, das eine White-Label-Lösung für eine Vermögens-Apps bietet, oder Swiss Life Select zählen, ihren Endkunden durch die Kontoanalysen einen Ordner für Versicherungen aufbauen. Mithilfe der Datenbanken von Franke und Bornberg zu den Tarifdetails von Policen können diese Verträge nun auch inhaltlich analysiert und bewertet – und etwaige Deckungslücken aufgespürt werden.

In der Mitteilung liest sich das so: "Zusammen mit dem Gründerteam und dem Company Builder und Ankeraktionär Finconomy wird Franke und Bornberg dabei unterstützen, das aus den Kontoumsätzen identifizierte finanzielle Blutbild mit den Analysedaten der umfassendsten Produktdatenbank der Branche und den Vergleichsrechnern zu kombinieren. Im Anschluss an die durch Banksapi bereits umgesetzte automatische Erkennung von Versicherungen sollen mit Hilfe der Datenbank von Franke und Bornberg bestehende Verträge inhaltlich bewertet und Deckungslücken identifiziert werden können." (jb)


Im Artikel "Eine Frage der Daten", der in der Ausgabe 2/2019 von FONDS professionell erschienen ist, finden Sie weitere Informationen zu Vermögensverwaltungs-Apps und ihren Anbietern. Angemeldete FONDS professionell KLUB-Mitglieder können den Beitrag auch hier im E-Magazin lesen.