Am größten deutschen Bankenstandort steigt die Beschäftigung weiter an. Das zeigt eine aktuelle Studie der Helaba zum Finanzplatz Frankfurt. Doch ganz so leicht tun sich die Banken nicht bei der Anwerbung, auch sie spüren den Fachkräftemangel.

Fachkräftemangel im Bankensektor
"Bis Ende 2026 erwarten wir ein Wachstum der Frankfurter Bankbeschäftigung um rund zwei Prozent auf dann etwa 75.500 Mitarbeitende", sagt Helaba-Chefvolkswirtin Gertrud Rosa Traud. Dabei haben Banken auch mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen, der sich auch aufgrund des demografischen Wandels im Bankensektor bemerkbar macht. Zudem lassen regulatorische Anforderungen und ein erhöhter Bürokratieaufwand den Personalbedarf steigen. Künstliche Intelligenz und digitale Lösungen könnten neben Effizienzgewinnen mittelfristig auch eine gewisse Entlastung auf dem Arbeitsmarkt mit sich bringen, so die Studienautoren.

Suche nach Lösungsansätzen
"Um das Arbeitskräftepotenzial am Finanzplatz Frankfurt zu vergrößern, sollten Frankfurt als internationaler Bildungsstandort weiter ausgebaut und vermehrt ausländische Fachkräfte angeworben werden", sagt Ulrike Bischoff, Autorin der Studie. Dazu müsse die internationale Attraktivität und die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts weiter verbessert werden. Auch in London und Paris hat die Finanzbeschäftigung in den vergangenen Jahren zugenommen. Während die Entwicklung etwa in London sehr zyklisch verläuft, folgt sie in Frankfurt kontinuierlich einem moderat steigenden Pfad. (jh)