Während Ermittler weiter nach Geldern der im November 2022 in die Insolvenz gegangenen US-Kryptowährungsbörse FTX suchen, gibt es Einblick in die Gläubigerliste. Ein Anwalt von FTX hat eine 116 Seiten umfassende Datei mit Namen von Unternehmen und Behörden veröffentlicht (externer Link mit Download-Möglichkeit). Es handelt sich um einen kleinen Teil der Gläubiger – Daten von über 9,6 Millionen Kunden wurden geschwärzt.

Die deutsche Finanzaufsicht Bafin erscheint ebenso auf dieser Liste wie ihre Pendants in der Schweiz und in Liechtenstein. Dasselbe gilt für etliche weitere Marktaufsichtsbehörden zwischen Antigua, Japan und Nigeria. Ebenfalls gelistet werden in dem Papier unter anderem die Volksbank Bayern Mitte, die Deutsche Bank, der Vermögensverwalter CM‐Equity und der Spezialversicherer HDI Global Speciality.

Große Marktteilnehmer 
International gehören zahlreiche namhafte IT- und Finanzmarktteilnehmer zu den Gläubigern: Apple und Google finden sich ebenso darunter wie die Banken Goldman Sachs, HSBC, JPMorgan Chase, Wells Fargo oder der Versicherer Zurich. Auch die Altersvorsorgeeinrichtung Ontario  Teacher Pension Plan (OTTP) wird aufgeführt.

Zahlen zu möglichen Verlusten der Gläubiger scheinen in dem Register nicht auf. Nach behördlichen Unterlagen könnte der Verbleib von bis zu zehn Milliarden US-Dollar fraglich sein. Ermittler sind auf der Suche nach dem Geld. Laut jüngsten Informationen konnten die Insolvenzverwalter bisher rund fünf Milliarden Dollar ausfindig machen. Gegen den Gründer von FTX, Sam Bankman-Fried, wird unter anderem wegen Betrugs ermittelt. (eml)