Gegen den Trend: Diese Bank erweitert ihr Filialnetz
Auf- statt Abbau: Während die meisten Kreditinstitute einen Standort nach dem nächsten schließen, knüpft die Creditplus Bank ihr Filialnetz enger.
Die Creditplus Bank hat am 1. Februar ihre 21. Filiale eröffnet. Von nun an ist der Konsumkreditspezialist auch in Ulm vertreten. Mit den neuen Räumlichkeiten in der Frauenstraße bleibe die Bank der "Strategie treu, ihr Filialnetz zentral und zentrumsnah zu erweitern", teilt das Institut mit. Damit widersetzt sich die Stuttgarter Gesellschaft, die zum französischen Crédit-Agricole-Konzern gehört, einem branchenweiten Trend: Die Zahl der Bankfilialen sinkt seit Jahren deutlich.
Am neuen Standort werde sich ein fünfköpfiges Team um die Beratung im Kerngeschäft kümmern, heißt es in einer Pressemitteilung. "Gerade bei Konsumentenkrediten ist die persönliche Beratung das A und O – zumindest dann, wenn es nicht bei einer einmaligen Finanzierung bleiben soll", sagt Christian Frey, Leiter des Direktgeschäfts der Bank. "Dann nämlich geht es darum, die Beratung ganzheitlich zu sehen, um beispielsweise Zinslast und Gesamtverbindlichkeiten optimal für die Kundinnen und Kunden auszubalancieren. Und genau deshalb ist unsere Prämisse, bei allen Vorteilen der Digitalisierung auch persönlich vor Ort zu sein."
Kundenwünsche individueller berücksichtigen
Der Filialausbau stehe keinesfalls konträr zur Digitalstrategie der Bank, meint Vertriebsvorstand Daniel Eschbach. "Es gibt weder den einen Weg noch den einen Typ Kundschaft, und genau deshalb kommt dem Hybrid-Banking aus unserer Sicht auch eine so große Bedeutung zu", lässt er sich in der Mitteilung zitieren. Sowohl Bank als auch Kunden würden von einem "hohen Digitalisierungsgrad" profitieren, weil dies die Effizienz verbessere. Mit einer persönlichen Beratung vor Ort könne man jedoch noch individueller auf die Wünsche der Kunden eingehen. (bm)