Generali-Umbau so gut wie abgeschlossen
Mitte 2015 kündigte die Generali Deutschland ein Mammutprojekt an. Sie wollte sich vollständig restrukturieren. Dieser Prozess ist nun weitgehend abgeschlossen, nur ein paar kleine "Baustellen" bleiben noch.
Die Generali Deutschland hat ihren vor rund vier Jahren eingeleiteten Umbau nach eigenen Angaben "weitestgehend" abgeschlossen. So hat der Versicherer zuletzt Anfang Oktober die Aachen-Münchener Versicherung und die Generali Versicherung zusammengeführt und zur Generali Deutschland Versicherung umfirmiert. Die Sach-Produkte der neuen Gesellschaft werden ausschließlich durch den exklusiven Vertriebspartner Deutsche Vermögensberatung (DVAG) vermittelt.
Im Rahmen der Umfirmierung hat der Versicherer ferner wie angekündigt die von unabhängigen Maklern oder Mehrfachagenten betreuten Bestände der Generali Versicherung in die neue Dialog Versicherung überführt. Schließlich sollen noch in der näheren Zukunft die Generali Deutschland Lebensversicherung sowie die Generali Deutschland Krankenversicherung entstehen – ausgehend von der Aachen-Münchener Lebensversicherung sowie der Central Krankenversicherung.
"One Company"
Die Restrukturierung der deutschen Tochter des italienischen Versicherungsriesen Generali stand unter dem Motto "One Company", um Doppelstrukturen abzubauen und Kosten zu senken – auch mittels Stellenabbau, von dem die Führungsetage nicht verschont wurde. In Deutschland existierten 2015 noch drei verschiedene Unternehmen: Die Generali Deutschland Holding, die Generali Versicherung und die Generali Leben, die dann vor vier Jahren in der Generali Deutschland gebündelt wurden. Zudem entschied man, einige der Marken der Generali aufzugeben, wenngleich nicht alle. So verschwand zwar jetzt die Aachen-Münchner, der Direktversicherer Cosmos Direkt bleibt aber bestehen.
Ebenso existiert die Dialog Versicherung weiter, die die Generali umbaute und zum Vertriebskanal für die Makler und Mehrfachagenten machte. Für die freien Vermittler soll dabei aber alles beim Alten bleiben, wie David Stachon, der seit Herbst 2017 im Generali-Deutschland-Vorstand die Digitalisierung und das Geschäft mit unabhängigen Vertrieben verantwortet, in einem großen Interview mit FONDS professionell erklärte.
Keine klassischen Lebenspolicen mehr
Seine Ausschließlichkeitsorganisation hatte der Versicherer im Frühjahr 2018 in die Deutsche Vermögensberatung (DVAG) überführt, an der er Anteile hält. Diese vermittelt weiter die fondsgebundenen Policen der nun in Generali Deutschland Versicherung umbenannten Aachen-Münchener.
Im Rahmen der Neuordnung hat die Generali zudem das Geschäft mit klassischen Lebensversicherungen aufgegeben. Die Bestände der Generali Leben gingen vergangenes Jahr an die Run-off-Plattform Viridium, die den Lebensversicherer übernahm und in Proxalto umbenannte. Nur das Geschäft mit Fondspolicen, für das nur wenig Eigenkapital nötig ist, verblieb bei der Generali. (jb)