Hansainvest steigt ins ETF-Geschäft ein
Immer mehr Anbieter drängen auf das Feld der aktiven ETFs. Nun sieht auch die Servicegesellschaft Hansainvest Potenzial. Gespräche mit Initiatoren laufen. Die ersten Produkte sollen 2026 aufs Parkett kommen.
Die Servicegesellschaft Hansainvest will künftig Initiatoren auch die Auflage von börsengehandelten Fonds (ETFs) ermöglichen. Dies geht aus dem Kundenmagazin des White-Label-Dienstleisters hervor. Demnach will sich das Haus auf die Auflage von ETFs konzentrieren, die Elemente des aktiven Managements aufweisen. Hansainvest bekenne sich zu aktivem Management, betont das Unternehmen. Die Auflage rein passiver Produkte, die nur einen Index abbilden, erscheint damit ausgeschlossen.
Gespräche mit Initiatoren würden laufen, die ersten ETFs sollen 2026 auf den Markt kommen, heißt es weiter. Als Grund für den Schritt verweist Hansainvest darauf, dass sich die deutsche Fondsbranche "keine Illusionen machen" dürfe. "Der ETF ist auf dem Vormarsch", heißt es in dem Kundenmagazin. "Der aktive ETF ist als Fonds zwischen passiven Indexfonds auf der einen und dem aktiven Management auf der anderen Seite eine sehr gute Möglichkeit, sich auf diese fundamentale Änderung einzustellen", argumentiert das Unternehmen.
Wachsendes Segment
Aktive ETFs verharren in Europa bislang noch in der Nische. Weniger als drei Prozent des in ETFs verwalteten Vermögens liegen in Produkten mit aktivem Ansatz. Doch das Segment wächst stark. Immer mehr Anbieter betreten das Feld und die Zahl der Neuauflagen wächst kontinuierlich. So zählte die Fondsratinggesellschaft Morningstar allein für das laufende Jahr bis Ende August in Europa 81 Neustarts. Im gesamten Vorjahr waren es 60 Lancierungen gewesen.
Mit Abstand größter White-Label-Anbieter bei ETFs in Europa ist die Londoner Gesellschaft Han-ETF. Auch Waystone und die Carne Group haben sich als Dienstleister positioniert. Daneben betrat die Luxemburger Service-KVG Axxion das Feld. Diese rief jüngst einen eigenen Geschäftsbereich namens "AXX.ETF" ins Leben. Das Haus brachte für Frank Fischers Shareholder Value Management den Frankfurter UCITS-ETF – Modern Value auf den Markt. Hinzu kamen ein Aktien- und ein Renten-ETF für die Umweltbank mit Sitz in Nürnberg. (ert)




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