Helaba-Chef fühlt sich mit Homeoffice-Regeln "absolut wohl"
Helaba-Vorstandschef Thomas Groß hat signalisiert, dass er mit den bestehenden Homeoffice-Regelungen in seinem Haus weiterhin zufrieden ist und keine Anpassungen plant. Einige andere Kreditinstitute in Deutschland hatten zuletzt die Zügel etwas angezogen.
"Wir fühlen uns seit Jahren mit unserer Regelung 50:50 absolut wohl", sagte Thomas Groß, Vorstandsvorsitzender der Helaba, am Donnerstag (27.3.) bei einer Veranstaltung seiner Bank in Frankfurt. "Wir werden diese Grundlogik nicht ändern."
Bei der Helaba gilt eine Orientierung von 50 Prozent Homeoffice und 50 Prozent Büro-Präsenz. Groß zufolge will die Helaba beides und fordert beides auch von ihren Mitarbeitern ein. Er sprach von Flexibilität "mit dem Anspruch des nicht weniger Arbeitens".
Einige Banken ziehen Homeoffice-Zügel an
Während der Pandemie hatte das Homeoffice einen Siegeszug bei deutschen Banken angetreten. Viele Häuser verfügen weiter über großzügige Regelungen, jedoch wurden die Vorgaben zur Büro-Präsenz teils verschärft, etwa bei der Oldenburgischen Landesbank und der Deutschen Bank. Bei letzterer sollen Mitarbeiter in Deutschland an mindestens drei Tagen pro Woche im Büro sein, nach zuvor zwei.
Groß zufolge ist bei der Helaba die Tendenz zu beobachten, dass die Präsenz in der Bank zwischen Dienstag und Donnerstag höher ist. Aber auch an den Tagen Montag und Freitag seien die Quoten "gut".
LBBW-Chef Rainer Neske hatte in diesem Zusammenhang vom "Di-Do-Problem" gesprochen und zu einer besseren Verteilung der Büro-Präsenz über den Verlauf der Woche aufgefordert, um so eine gleichmäßigere Auslastung der bankinternen Infrastrukturen zu erreichen. "Was wir ein bisschen besser in den Griff kriegen müssen, ist das Di-Do-Problem", sagte er vor zwei Wochen.
Groß betonte, dass er Flexibilität beim Thema Homeoffice als einen Vorteil bei der Rekrutierung von Mitarbeitern sieht. Viele Banken kämpfen derzeit mit dem demografischen Wandel. Zugleich gibt es einen Fachkräftemangel. In der Folge ist der Wettbewerb um neue Mitarbeiter teils intensiv. (mb/Bloomberg)