KI-Start-up bekommt Bafin-Lizenz
Das auf KI-Lösungen für Finanzdienstleister spezialisierte Start-up Xaver hat über eine Tochter die Bafin-Lizenz für Wertpapierdienstleistungen erhalten. Damit startet das Kölner Unternehmen eine Plattform zur raschen und kostengünstigen Entwicklung von fondsgebundenen Altersvorsorgeprodukten.
Xaver Asset Management, eine Tochter des auf die Entwicklung von IT-Anwendungen auf Basis von künstlicher Intelligenz (KI) spezialisierten Start-ups Xaver, hat die Bafin-Lizenz als Wertpapierinstitut erhalten. Das teilt das Unternehmen mit, das sich mit seinen KI-Vertriebs- und Service-Tools an Banken, Versicherungen und Finanzvertriebe wendet. Mit der Lizenz möchte Xaver, zu dessen Investoren auch Fußball-Weltmeister Mario Götze zählt, laut der Pressemitteilung "White-Label-Angebote für Altersvorsorge-, Spar- und Investmentprodukte" offerieren. Die Integration bei einigen Versicherern laufe bereits, starten sollen die Systeme im Sommer 2025.
Die Asset-Management-Division von Xaver hat der Mitteilung zufolge eine hochautomatisierte Plattform entwickelt, die neben klassischen Finanzinstrumenten auch den Zugang zu alternativen Investments wie Private Markets, institutionellen Fonds sowie ESG-konformen Portfolios bietet. Ferner ermögliche sie eine steuerlich optimierte Umsetzung der Anlageprodukte mittels Versicherungsmantel. Damit sei auch die Konzeption individuell gestalteter Produkte, etwa Pan-European Pension Products (PEPPs), möglich – und das alles "nahezu zu Kosten eines klassischen Fondssparplans".
Nahtlose Integration von KI-Vertrieb und Asset Management
Das in Köln beheimatete Fintech betont weiter, dass diese Asset-Management-Infrastruktur mit der eigenen KI-basierten Vertriebsplattform verknüpft werden kann. Über das "Model Context Protocol" (MCP) seien Xavers KI-Finanzberater sowie die KI-Co-Piloten in der Vertriebsunterstützung in der Lage, Kunden in Echtzeit individuell hinsichtlich geeigneter Vorsorge- und Investmentprodukte zu beraten, Portfolios zu überwachen und umfassende Self-Service-Angebote bereitzustellen. Der modulare Ansatz ermöglicht Finanzinstituten zudem die Entwicklung neuer Produkte innerhalb von zwei bis sechs Wochen.
"Mit unserer MCP-fähigen Infrastruktur und der Bafin-Lizenz schaffen wir eine neue Dimension personalisierter Finanz- und Investmentberatung – kostengünstig, flexibel und skalierbar", erklärt Max Bachem, Gründer und CEO der Xaver Group. "Unsere Asset-Management-Infrastruktur in Kombination mit Xavers KI-Vertriebstechnologie ermöglicht es Banken, Versicherungen und Finanzvertrieben, ihren Kunden optimal zugeschnittene Vorsorge- und Investmentlösungen anzubieten, gleichzeitig menschliche Berater deutlich zu entlasten und so für Endkunden eine persönliche und erstklassige Beratungserfahrung zu schaffen." (jb)