Bei einer Kampagne zur Neukundengewinnung in Deutschland hat die Direktbank ING im abgelaufenen Quartal insgesamt 51 Millionen Euro an Prämien ausbezahlt. Das geht aus einer Präsentation der ING Group hervor, die am Donnerstag (6.2.) veröffentlicht wurde, wie die Nachrichtenagentur "Bloomberg" berichtet. Darin sei auch zu lesen gewesen, die hohen Geldprämien hätten zu einem deutlichen Kundenwachstum geführt.

Die ING Deutschland erklärt in einer Pressemitteilung, sie habe ihr Ziel, die Zahl ihrer Kunden bis Ende 2025 auf zehn Millionen zu steigern, fast schon im abgelaufenen Jahr erreicht. 2024 gewann die Bank netto über 570.000 Neukunden und steigerte die Gesamtkundenanzahl auf über 9,9 Millionen. Dies war der ING Deutschland zufolge das stärkste Kundenwachstum seit über 15 Jahren. Mit 2,12 Milliarden Euro vor Steuern erzielte die Bank nach eigenen Angaben zudem das zweithöchste Ergebnis ihrer 60-jährigen Unternehmensgeschichte.

DKB spricht von 5,7 Millionen Kunden
Der Wettbewerber DKB hatte zuletzt von über 5,7 Millionen Kunden gesprochen, aber noch keine Zahlen zum Jahresende vorgelegt, so "Bloomberg". Das Berliner Kreditinstitut, das hinter einem großen Teil der Gewinne der BayernLB steckt, bemüht sich ebenfalls um Kundenwachstum, ist derzeit aber auch mit einem Umbau und Stellenkürzungen beschäftigt.

Die ING Deutschland hatte im vierten Quartal unter anderem eine Einmalzahlung von 200 Euro für die Eröffnung eines Kontos angeboten. Durch die Kampagne seien nicht nur Neukunden gewonnen worden, es habe auch einen Zustrom von Einlagen gegeben, hieß es in der Präsentation weiter. (Bloomberg/am)