Der Robo-Berater Vaamo ist Geschichte, zumindest der Firmenbezeichnung nach. Die 2013 gegründete Gesellschaft war Ende 2018 vom britischen Online-Vermögensverwalter Moneyfarm übernommen worden. Nachdem die Bafin bereits Ende März grünes Licht für den Zusammenschluss gegeben hatte, ändert sich nun auch der Markenauftritt in Deutschland: Aus Vaamo wird auch hierzulande offiziell Moneyfarm.

Auch auf der Ebene des Managements gibt es Anpassungen. Die Gründer und bisherigen Chefs von Vaamo, Thomas Bloch und Oliver Vins, werden Mitglieder des sogenannten "Executive Committee“ von Moneyfarm. Geleitet wird das Unternehmen mit Sitz in London und einer weiteren Dependance, neben Frankfurt, in Mailand von Paolo Galvani und Giovanni Daprà, die Moneyfarm aufgebaut  haben.

Die Übernahme von Vaamo durch Moneyfram markiert einen weiteren Einschnitt in der Geschichte der Robo-Berater in Deutschland. Bis dahin kannte die Branche nur Wachstum mittels Neugründungen – mit Ausnahme der Pleite von Cashboard im Jahr 2017. Mit dem Zusammenschluss reagieren sowohl Vaamo als auch Moneyfarm auf den wachsenden Konkurrenzdruck am Markt, da neben Start-ups auch immer Banken und Vermögensverwalter Robos anbieten. Fintechs Vaamo haben die zusätzlich Bürde, dass sie keine bekannten Namen haben und daher viel Geld in Werbung stecken müssen. Das bringt viele an den Rand ihrer finanziellen Möglichkeiten. Andere erfolgreich Robos wie Marktführer Scalable profitieren dagegen enorm von einem starken Partner wie der ING Bank. (jb)