Bei dem Objekt handelt es sich um das sogenannte Hansa Haus am Aegidientorplatz, das die NordLB bis 2023 selbst genutzt hatte, wie die Landesbank in dieser Woche erklärte. Es soll bis Mitte des kommenden Jahres zu einem Hotel mit 200 Zimmern werden. Als künftigen Mieter konnte die NordLB die Hotelkette Motel One gewinnen.

Der Bedarf an Büroflächen war bei der Landesbank in den vergangenen Jahren stark gesunken. Zum einen sind viele Arbeitsplätze im Rahmen eines tiefgreifenden Konzernumbaus weggefallen. Zum anderen arbeiten die Beschäftigen heutzutage im Schnitt etwa zur Hälfte im Homeoffice, wie ein Sprecher der Bank auf Anfrage der Nachrichtenagentur "Bloomberg" erklärte.

Hohe Leerstandsquote in Frankfurt
Der Siegeszug des Homeoffice hat auch in vielen anderen Städten dazu beigetragen, dass Büroflächen nicht mehr gebraucht werden. In Frankfurt beispielsweise lag die Leerstandsquote zuletzt bei fast zehn Prozent. Vor diesem Hintergrund wird auch immer wieder die Umnutzung von Büros diskutiert. Dabei geht es nicht nur um Hotels. Eine Analyse des Ifo-Instituts hatte im vergangenen Jahr gezeigt, dass durch die Umwandlung leerstehender Büroflächen in Frankfurt rund 7.450 Wohnungen für 12.600 Menschen entstehen könnten, was die Wohnungsnot lindern würde.

Im Fall des Hansa Hauses in Hannover erfolgt der Umbau durch die zur NordLB gehörende BLB Immobilien GmbH. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz. Die Fassade soll neue Fenster erhalten, die dem historischen Vorbild nahekommen. Die einstige Kassenhalle wird künftig als Lobby und Bar dienen. Die 200 Hotelzimmer verteilen sich auf alle Obergeschosse und sind über das natursteinverkleidete historische Treppenhaus direkt aus der Halle heraus zu erreichen.

Für eine rund 500 Quadratmeter große Teilfläche im Erdgeschoss wird noch ein Mieter gesucht. Die NordLB erwägt ein gastronomisches Konzept. Es gebe bereits Gespräche dazu, spruchreif sei allerdings noch nichts, wie es hieß. (mb/Bloomberg)