Raiffeisenbank im Hochtaunus braucht finanzielle Hilfe
Die Raiffeisenbank mit Sitz in Bad Homburg muss von der Sicherungseinrichtung des Bundesverbands der Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) gerettet werden. Der Grund für die finanzielle Schieflage sind Wertberichtigungen bei Immobilienkrediten.
Die Raiffeisenbank im Hochtaunus mit Sitz in Bad Homburg muss von den anderen Genossenschaftsbanken gerettet werden, wie das "Handelsblatt" berichtet. "Die Raiffeisenbank im Hochtaunus braucht Hilfe der Sicherungseinrichtung", zitiert die Zeitung einen Sprecher des Instituts. Dazu, wie hoch die Summe ist, mit der die Sicherungseinrichtung des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) einspringen muss, äußerte er sich nicht. Die abschließende Prüfung der Bank dauere noch an.
Bereits seit einiger Zeit hatte sich abgezeichnet, dass die Raiffeisenbank im Hochtaunus aufgrund von Wertberichtigungen bei Immobilienkrediten Hilfe braucht. Nun sei es offiziell, dass das Institut gerettet werden muss, schreibt das "Handelsblatt". Zudem habe die Bank am Donnerstag (22.5.) mitgeteilt, dass die Vertreter des Unternehmens ihre Zustimmung zu einer Fusion mit der Volksbank Mittelhessen signalisiert hätten. Im Genossenschaftssektor ist es nicht ungewöhnlich, dass eine Bank in Schieflage zuerst durch die BVR-Sicherungseinrichtung gestützt wird und später mit einem stärkeren Institut aus der Region fusioniert.
Kreditverbot für Gewerbeimmobilien
Die Raiffeisenbank im Hochtaunus, deren Bilanzsumme sich zuletzt auf 2,4 Milliarden Euro belief, hatte bereits Mitte März erklärt, dass sie allein nicht weitermachen könne und Fusionsgespräche mit der benachbarten, weitaus größeren Volksbank Mittelhessen aufnehme. Ende Februar war bekannt geworden, dass die Finanzaufsicht Bafin ein Kreditverbot für Gewerbeimmobilien erlassen hatte.
Seit Mitte April steht Frank Klomfaß an der Spitze der Raiffeisenbank im Hochtaunus. Zuvor war er Risikochef bei der Volksbank Mittelhessen. Der langjährige Vorstandschef der Raiffeisenbank Achim Brunner hatte sein Amt niedergelegt. (am)