Roubini: Credit Suisse könnte "Too big to be saved" sein
Die Credit Suisse könnte zu groß sein, um gerettet zu werden, warnt der Ökonom Nouriel Roubini angesichts des Kursabsturzes der Bankaktie.
"Das Problem ist: Nach manchen Maßstäben könnte die Credit Suisse 'Too big to fail' sein, um zu scheitern, aber auch 'Too big to be saved'", sagte Starökonom Nouriel Roubini, der wegen seiner oft pessimistischen Haltung als "Dr. Doom" bekannt ist, im Gespräch mit "Bloomberg TV". Es sei unklar, ob die Aufsichtsbehörden der Bank die Mittel haben, eine Rettung zu organisieren.
Auf der anderen Seite des Atlantiks sind gerade drei regionale US-Banken kollabiert – darunter die Silicon Valley Bank, die hauptsächlich Start-ups und Technologieunternehmen bedient. Die US-Behörden versprachen, die SVB-Kunden zu entschädigen, selbst wenn ihre Einlagen die von der Einlagensicherung Federal Deposit Insurance Corp. (FDIC) versicherte Summe von 250.000 US-Dollar übersteigen.
"Andernfalls können schlimme Dinge passieren"
Die Credit Suisse, deren größter Investor eine Aufstockung seiner Beteiligung an der Bank ausgeschlossen hat, riskiert laut Roubini ebenfalls einen Konkurs. "Die Frage ist, ob sie das Kapital bekommen oder nicht", sagte Roubini. "Andernfalls können schlimme Dinge passieren."
Um diesen Worst Case abzuwenden, wurde das Institut am Donnerstag (16.3.) von der Schweizerischen Nationalbank mit bis zu 50 Milliarden Franken zusätzlicher Liquidität gestützt. Die Maßnahme soll zusammen mit dem Rückkauf eigener Anleihen helfen, die Vertrauenskrise einzudämmen, die das globale Finanzsystem erschüttert hat. (mb/Bloomberg)