Im Rahmen der Insolvenz von Signa Prime Selection hat sich der Insolvenzverwalter außergerichtlich mit mehreren deutschen Banken auf Rückzahlungen in Millionenhöhe geeinigt. Diese betreffen Gelder, die kurz vor dem Kollaps des Immobilienkonzerns von René Benko an die Finanzinstitute geflossen waren.

Helaba überweist 26,5 Millionen Euro
Zu den größten Zahlungen zählt eine Überweisung der Helaba, einer der Hauptfinanzierer von Signa. Laut einem aktuellen Bericht des Insolvenzverwalters, der "Bloomberg News" vorliegt, zahlte die Landesbank 26,5 Millionen Euro – die Summe ging am 20. Mai ein.

Weitere außergerichtliche Einigungen wurden mit der BayernLB (2,1 Mio. Euro im April) und der Deutschen Pfandbriefbank (3 Mio. Euro) erzielt. Alle drei Institute tauchen in dem Insolvenzbericht explizit auf.

Vom gefeierten Immobilienstar zum Insolvenzfall
Einst zählte Signa Prime zu den bedeutendsten Gewerbeimmobilienunternehmen Europas – mit Vorzeigeobjekten wie dem Kadewe in Berlin und dem Londoner Selfridges. Doch die Kombination aus Zinsanstieg, regulatorischem Druck und einem schwächelnden Immobilienmarkt führte 2023 zur Insolvenz.

Neben den erzielten Vergleichen fordert der Insolvenzverwalter in 28 laufenden Klagen weitere 200 Millionen Euro zurück. Darunter:

  • 24 Millionen Euro von der Hamburg Commercial Bank (HCOB)
  • Eine Million Euro vom Versicherer Signal Iduna

Helaba, BayernLB und Pfandbriefbank wollten sich auf "Bloomberg"-Anfrage nicht zum Sachverhalt äußern. Bei HCOB und Signal Iduna war zunächst niemand für eine Stellungnahme erreichbar. (mb/Bloomberg)