So viel verdient man im deutschen Asset Management

Hat sich das gute Aktiengeschäft der letzten Jahre auch in den Gehältern der Asset-Management-Branche niedergeschlagen? Dieser Frage ging das Finanzjob-Portal Efinancialcareers in Zusammenarbeit mit den Personalaberatern Carsten Kröhl, Patrick Riske von Fricke Finance & Legal und Klaus Robert Biermann vom Personalvermittler BiermannNeff in Frankfurt nach. Zwei grundsätzliche Trends haben die Gehaltsexperten dabei identifiziert: In Deutschland würden internationale Unternehmen oft besser zahlen als heimische Anbieter, so Kröhl. Zudem würden die Gehälter tendenziell im institutionellen Geschäft höher ausfallen als im breiten Retailbusiness. Bei Produkten mit höheren Margen verhalte es sich ähnlich.

Bei den in der anschließenden Tabelle aufgelisteten Zahlen handelt es sich um die Grundgehälter. Hinzu kommen noch Boni. Nach Kröhls Erfahrung liegen die variablen Vergütungen im Wholesale und Institutional Sales bei einer Zielerreichung von 100 Prozent durchschnittlich zwischen 30 bis 100 Prozent. "100 Prozent sind im Institutional Sales durchaus möglich, und ein Gehalt von 150.000 Euro plus einem Bonus von 150.000 Euro sind nicht außergewöhnlich", sagt Kröhl. Einen Bonus von mehr als 100 Prozent gebe es aber nur selten.

Im Portfoliomanagement werde im Multi Asset Management mehr als im Single Asset Management gezahlt. Darüber hinaus würden Portfoliomanager mit Führungsverantwortung besser abschneiden. Die Boni orientierten sich natürlich stark an dem Volumen und der Performance des zugrundeliegenden Fonds. Eine variable Vergütung von 30 bis 60 Prozent der Grundgehälter sei üblich. Ein Leiter Gesamt-Portfolio-Management könne durchaus ein Gehalt von 250.000 Euro und mehr erhalten. (mb)

Die Gehälter im deutschen Asset Management (in Euro)