Sparda West gewinnt Hunderte Private-Banking-Kunden
Die Sparda-Bank West überlässt die Betreuung vermögender Kunden ihrer Tochtergesellschaft Laureus. Dieses Modell geht offensichtlich selbst in Zeiten der Corona-Pandemie auf – obwohl das Institut bislang vor allem auf Präsenztermine setzt. Die Videoberatung soll erst noch eingeführt werden.
Die Laureus Privat Finanz, die Private-Banking-Tochter der genossenschaftlichen Sparda-Bank West, konnte die Zahl ihrer Kunden im vergangenen Jahr eigenen Angaben zufolge um zehn Prozent auf 5.260 steigern. "Ein Großteil der Neukunden kam dabei unverändert auf Empfehlung der Muttergesellschaft zur Laureus", heißt es in einer Pressemitteilung. Darüber hinaus hätte das Institut auf Empfehlung zufriedener Kunden neue Klienten gewonnen.
"Die regelmäßige Betreuung der Bestandskunden und der Zugewinn neuer Kunden hat sich 2020 auch positiv auf das betreute Volumen ausgewirkt", berichtet Laureus-Vorstandsmitglied Anja Metzger. Insgesamt legten die betreuten Bestände um sechs Prozent auf rund 1,4 Milliarden Euro zu. "Mit einem Plus von 12 Prozent auf 597 Millionen Euro entwickelte sich vor allem das betreute Investmentvolumen der vermögenden Privatkunden sehr erfreulich", heißt es in der Pressemitteilung. Der Versicherungsbestand sei gemessen an den Jahresnettoprämien um 17 Prozent auf etwa 110 Millionen Euro gewachsen.
Präsenztermine statt Filialabbau
Das Institut betont, an seinem "langjährig bewährten Vertriebsweg" festhalten zu wollen. Entgegen dem Branchentrend, immer mehr Zweigstellen zu schließen, setze Laureus weiterhin auf Präsenztermine mit den Kunden – entweder bei ihnen zuhause, in den Laureus-Geschäftsräumen oder auch in den Filialen der Sparda-Bank West. "Flankierend dazu ist zudem die Einführung der Videoberatung geplant", teilt das Institut mit. Bislang gab es diese Möglichkeit offensichtlich noch nicht – anders als bei vielen anderen Banken. Um den Wachstumskurs zu unterstützen, soll auch das Beraterteam weiter ausgebaut werden. (bm)