Die spanische Banco Santander legt ihre Digitaltochter Openbank und ihre Sparte für Konsumentenkredite (SCF) zusammen. Künftig wird die Bankengruppe ihr europäisches Geschäft mit Konsumentenkrediten unter der Marke Openbank betreiben. Deutschland wird als erster Markt mit der Integration beginnen, weitere Länder sollen folgen, wie die Bank mitteilt.

Openbank und SCF sind Teil des globalen Geschäftsbereichs Digital Consumer Bank (DCB) von Santander. Die Zusammenführung sei ein konsequenter Schritt, um das Geschäft zu vereinfachen und das Produktangebot zu erweitern. Damit setzt die Großbank nach Angaben des "Handelsblattes" einen Teil ihrer 2023 beschlossenen Konzernstrategie um, mit der sie ihren Wert steigern und Kosten senken will.

Schrittweise Zusammenführung
Openbank ist Santanders Marke für digitales Privatkundengeschäft. Das Unternehmen ist in den vier europäischen Märkten Spanien, Deutschland, Portugal und den Niederlanden aktiv. SCF ist nach eigenen Angaben mit einem Kreditvolumen von über 140 Milliarden Euro europäischer Marktführer im Bereich Autofinanzierung und in 18 Ländern tätig.

In Deutschland werde mit der Verschmelzung schrittweise das Privatkundengeschäft der Santander Consumer Bank mit dem digitalen Geschäftsmodell von Openbank zusammengeführt – zu einer "einheitlichen, vollständig digitalen und kundenzentrierten" Bank, "ergänzt durch ein starkes Filialnetz", wie es in der Mitteilung heißt. Petri Nikkilä werde die Fusion verantworten. Er ist seit Anfang Oktober 2025 Vorstandsvorsitzender der Santander Consumer Bank mit Sitz in Mönchengladbach und seit Mai 2024 Global CEO der Openbank.

Die Integration von Openbank und Santander Consumer Bank habe keine Auswirkungen auf andere Geschäftsbereiche der Santander-Gruppe in Deutschland – etwa auf das Corporate & Investment Banking oder Santander Asset Management. (jb)