Der Einlagenzins der Europäischen Zentralbank (EZB) liegt aktuell bei 3,0 Prozent. Die Zinswende, die einigen Banken gerade schwer zu schaffen macht, ist für Sparer eigentlich ein Grund zur Freude. Leider gilt das nicht für die meisten Sparkassenkunden: Diese bekommen weiterhin im Schnitt nur 0,09 Prozent Zinsen per annum auf ihr Tagesgeldkonto. Das ergab die jüngste Erhebung des Online-Portals "Tagesgeldvergleich.net" mit Stand vom 20. März 2023. Demnach bieten derzeit 290 der 359 in Deutschland aktiven Sparkassen ein entsprechendes Tagesgeld an. Die Zinsspanne reicht von 0,00 bis maximal 1,00 Prozent, wobei 178 Häuser Zinssätze von 0,01 oder weniger gewähren. 

Bei Sparbüchern sieht das Angebot ähnlich dürftig aus, so das Portal weiter in einer Pressemitteilung. 142 Sparkassen haben auf ihren Webseiten noch ein Sparbuch gelistet und 107 davon werden mit 0,01 Prozent oder weniger verzinst. 15 Sparkassen gewähren gar keine Verzinsung. Der Durchschnittszins aller Angebote: 0,04 Prozent. Das Sparbuch mit der höchsten Verzinsung gibt die Sparkasse Hohenlohekreis in Baden-Württemberg mit 1,00 Prozent aus, die auch beim Tagesgeld die Rangliste anführt. Letzteres gemeinsam mit der Kreissparkasse Köln aus Nordrhein-Westfalen (je 1,00 Prozent). In Mecklenburg-Vorpommern sowie Sachsen-Anhalt gibt es dagegen immer noch bei keinem Institut Zinsen aufs Sparbuch. (jb)