In der zweiten Verhandlungsrunde um mehr Geld für die Beschäftigten der deutschen Genossenschaftsbanken haben die Arbeitgeber ein erstes Angebot vorgelegt. Eine Einigung konnten die Tarifparteien jedoch noch nicht erzielen, wie die Nachrichtenagentur "Bloomberg" berichtet. 

Der Vorschlag des Arbeitgeberverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (AVR) sieht eine Erhöhung der Entgelte in drei Stufen um insgesamt zehn Prozent vor. Für die Laufzeit des Tarifvertrags hat der AVR 32 Monate angeboten. Die Vergütung der Auszubildenden soll in zwei Stufen um 200 Euro steigen.

"Den konjunkturellen Gegebenheiten Rechnung tragen"
"Das zweistellige Angebot trägt den aktuellen konjunkturellen Gegebenheiten Rechnung und zeigt unsere Bereitschaft als Arbeitgeber, die Gehälter unserer Beschäftigten unmittelbar und deutlich anzuheben", sagte AVR-Verhandlungsführer Jürgen Kikker "Bloomberg" zufolge nach dem Treffen im hessischen Langen.

Der Deutsche Bankangestellten-Verband (DBV) war mit der Forderung von 13,45 Prozent mehr Gehalt und einer Laufzeit des Tarifvertrages von nur zwölf Monaten in die Verhandlungen gegangen. Bei einer längeren Laufzeit wollte der DBV für je sechs weitere Monate 1,3 Prozent mehr Geld durchsetzen, bei 24 Monaten Laufzeit also rund 16 Prozent. 

Nächste Gesprächsrunde am 17. und 18. März
Da bei dem Treffen am Mittwoch (12.2.) noch keine Einigung erzielt wurde, sollen die Gespräche zwischen den beiden Seiten in einer weiteren Verhandlungsrunde am 17. und 18. März in Köln fortgesetzt werden.

Die öffentlichen Banken, zu denen Institute wie die LBBW und die BayernLB gehören, hatten bereits vergangenes Jahr Gehaltssteigerungen von 11,5 Prozent in drei Stufen zugesagt. Bei den privaten Banken, darunter Deutsche Bank und Commerzbank, belief sich die vereinbarte Gehaltserhöhung auf 10,5 Prozent, ebenfalls in drei Stufen. (Bloomberg/am)