Der Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen (AGV) hat sich mit der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) und dem Deutschen Bankangestellten-Verband (DBV) auf eine vierte Verhandlungsrunde am 4. Juli verständigt. In dem aus logistischen Gründen rein virtuell stattfindenden Treffen soll versucht werden, doch noch eine Einigung in dem festgefahrenen Tarifkonflikt für die Versicherungsbranche zu erzielen, wie der AGV mitteilt. Ansonsten müssten die Verhandlungen in den Herbst geschoben werden.

Die Tarifparteien streiten sich seit Ende März über einen neuen Tarifvertrag für rund 180.000 Beschäftigte im Innendienst der Assekuranz. In den bisherigen drei Verhandlungsrunden haben sich Arbeitgeber und Gewerkschaften nicht einigen können. Verdi fordert eine Erhöhung der Gehälter und Zulagen um jeweils zwölf Prozent – bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zudem möchte die Gewerkschaft, dass die Ausbildungsvergütung um 250 Euro im Monat heraufgesetzt wird. Darüber hinaus will Verdi mit dem AGV einen neuen Tarifvertrag Transformation aushandeln. 

Großer Streiktag am 26. Juni
In der dritten Verhandlungsrunde Ende Mai boten die Versicherungsunternehmen aber lediglich eine Tariferhöhung zum August 2025 von 4,8 Prozent und eine weitere von 3,3 Prozent ab September 2026 an. Für die Laufzeit schlug der AGV 28 Monate vor – das lehnte Verdi ab und rief zu Streiks auf. Der nächste zentrale Streiktag mit Veranstaltungen unter anderem in Kiel, Hamburg, Berlin, Hannover, Köln, Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart und München ist am 26. Juni. (fp)