Dass Frauen andere Ansprüche an eine passende Investmentstrategie haben als Männer, zeigte das jüngste Treffen der Fondsfrauen-Initiative am Vorabend des diesjährigen FONDS professionell KONGRESSES wieder einmal in aller Deutlichkeit. Auch diverse führende Asset Manager entdecken das Thema nun für sich.

So will die Vermögensverwaltungssparte der Großbank UBS künftig gezielter auf die speziellen Anlagebedürfnisse von Frauen eingehen. Gestern stellte die UBS einen Fünfjahresplan vor, um ihr Know-How im Hinblick auf die Betreuung ihrer weiblichen Kundschaft im Wealth Management signifikant zu verstärken. "Die Forschung zeigt, dass Frauen heute von Vermögensverwaltern nicht ihren Bedürfnissen entsprechend bedient werden", sagt Jürg Zeltner, President bei UBS Wealth Management. Das sei eine große Chance.

Nach eigenen Angaben hat die Bank in den vergangenen zwei Jahren verschiedene Ansätze entwickelt und getestet, mit denen sie gezielter auf die Ansprüche von Kundinnen eingehen kann. So sei es für Frauen etwa viel wichtiger als für Männer, mit ihrer Anlagetätigkeit positive gesellschaftliche Veränderungen zu bewirken. Außerdem legen Frauen Wert auf einen Dialog, bei dem ihre Wertvorstellungen stärker im Vordergrund stehen als die reine Anlageperformance. UBS Wealth Management will deshalb beim Beratungsdialog auch den Verwendungszweck des Vermögens mit einbeziehen – gestützt auf vier Kerndimensionen: Business, Investment, Family und Legacy.

Die weibliche Perspektive einnehmen
In Zukunft will die UBS-Vermögensverwaltungssparte besonders auf die "Einbettung einer geschlechtsspezifischen Perspektive" in allen Standardprozessen achten und die Kundenzufriedenheit nach Geschlecht erheben. Zudem soll ein Advisory Board etabliert werden, in dem Mitglieder mit verschiedenen Hintergründen und Interessen vertreten sind. Auch die Weiterentwicklung des Produktangebots unter den Gesichtspunkten Nachhaltigkeit, Diversität und Nutzung langfristiger Anlagechancen soll im Fokus stehen. (fp)