Jedes dritte deutsche Finanzunternehmen setzt schon Künstliche Intelligenz (KI) ein. Das hat eine Umfrage des Frankfurter Center for Financial Studies (CFS) ergeben. "KI ist in der Finanzwelt bereits angekommen", sagt CFS-Geschäftsführer Volker Brühl. Weitere fast 40 Prozent erklärten, dass es schon Pilotprojekte für den Einsatz von KI gibt.

Dass KI die Finanzindustrie in den kommenden fünf Jahren stark oder sehr stark verändern wird, glauben rund 59 Prozent beziehungsweise 21 Prozent der Befragten. "KI wird die Finanzindustrie in den nächsten Jahren stark prägen. Darauf müssen sich auch die Aufsichtsbehörden vorbereiten", sagt Brühl. Mit dem "AI Act" gibt es bereits einen Entwurf zur Regulierung von KI in der EU. Rund 83 Prozent der Umfrageteilnehmer halten eine Regulierung von KI-Anwendungen für grundsätzlich erforderlich.

"Finanzbranche gehört zu frühen Anwendern neuer Technologie"
Uneinigkeit besteht hingegen bei der Frage, ob KI Arbeitsplätze kosten oder neue schaffen wird. Rund 53 Prozent glauben der Umfrage zufolge eher daran, dass durch KI Arbeitsplätze wegfallen werden. Etwa 44 Prozent erwarten das nicht. "Eine erfreulich hohe Zahl an Unternehmen setzt bereits KI ein. Das zeigt einmal mehr, dass die Finanzbranche zu den frühen Anwendern neuer Technologie gehört", sagt Hubertus Väth, Geschäftsführer von Frankfurt Main Finance. (fp)