Umfrage: Nur Gehaltsplus lockt Homeoffice-Banker zurück ins Büro
Mehr Geld statt Homeoffice: Laut einer Robert-Half-Umfrage wären 77 Prozent der Beschäftigten in der deutschen Banken- und Finanzbranche bereit, wieder fünf Tage pro Woche ins Büro zurückzukehren – wenn das Gehalt steigt.
Ein Großteil der Beschäftigten in der deutschen Banken- und Finanzbranche ist bereit, gegen ein höheres Gehalt das Homeoffice aufzugeben und vollständig ins Büro zurückzukehren. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Personaldienstleisters Robert Half, die "Bloomberg News" exklusiv vorliegt. Schon moderate Gehaltserhöhungen könnten laut Erhebung ausreichen, um Mitarbeiter von diesem Schritt zu überzeugen.
Mehr als drei Viertel wären zur Rückkehr bereit
Den Ergebnissen zufolge würden rund 77 Prozent der Befragten für mehr Geld wieder an fünf Tagen in der Woche im Büro arbeiten. Weitere 13 Prozent lehnten dies kategorisch ab. Die restlichen zehn Prozent gaben an, ohnehin schon wieder vollständig in den Büros ihrer Unternehmen tätig zu sein.
Unternehmen ziehen die Zügel an
"In der Finanzdienstleistungsbranche fordern immer mehr Unternehmen Mitarbeiter auf, wieder öfter in das Büro zu kommen. Ein großer Anteil der Belegschaft ist auch bereit, dies zu tun", erklärte Philipp Weingart, Managing Director bei Robert Half. Allerdings müssten Arbeitgeber im Gegenzug entsprechende Gehaltserhöhungen bieten.

Wie viel mehr Gehalt ist nötig?
Robert Half fragte auch nach, wie hoch die Gehaltssteigerungen ausfallen müssten, um Mitarbeiter zur kompletten Rückkehr ins Büro zu bewegen. Demnach wären sechs Prozent der Befragten bereits mit einem Plus von bis zu fünf Prozent zufrieden. Rund 44 Prozent fordern zwischen fünf und zehn Prozent mehr, 37 Prozent verlangen zehn bis 20 Prozent. Nur 14 Prozent halten eine Erhöhung von mehr als 20 Prozent für notwendig.

Homeoffice bleibt in vielen Banken bestehen
Die Pandemie hatte die Arbeitsabläufe bei Finanzdienstleistern grundlegend verändert und dem Homeoffice zum Durchbruch verholfen. Zwar haben einige Institute wie die Deutsche Bank und die Oldenburgische Landesbank ihre Homeoffice-Regeln zuletzt verschärft, doch in vielen Häusern sind weiterhin hybride Modelle mit mehreren Tagen Homeoffice üblich.
Die Personalchefs der Frankfurter Bankriesen Helaba und DZ Bank hatten im Sommer signalisiert, dass sie vorerst keine Änderungen an den bestehenden Homeoffice-Regelungen planen.
Für die Erhebung hat Robert Half insgesamt 200 Beschäftigte aus der Banken- und Finanzdienstleistungsbranche in Deutschland befragt. (mb/Bloomberg)















