Die Berliner Volksbank, mit einer Bilanzsumme von über 18 Milliarden Euro eine der größten Genossenschaftsbanken in Deutschland, hat die Anteile vom ABK-Gründer und bisherigen Alleinaktionär Jörg Woltmann übernommen. Die Privatbank ist nun ein Bestandteil des Konzerns der Berliner Volksbank, wie das Institut gegenüber "Bloomberg" bestätigt hat.

Es handelt sich damit um eine Transaktion über die Grenzen des dreisäuligen deutschen Bankensystems hinweg. In aller Regel finden Zusammenschlüsse eher innerhalb des Sparkassen-, des Genossenschafts- oder des Privatbankensektors statt.

Zwei-Marken-Strategie
Die Berliner Volksbank will die Marke ABK erhalten und neben der Marke Berliner Volksbank im Rahmen einer Zwei-Marken-Strategie weiter fortführen. Für Mitarbeiter und Bestandskunden der ABK soll sich durch den Eigentümerwechsel nichts ändern. "Es ist die richtige Maßnahme zum richtigen Zeitpunkt", erklärte Carsten Jung, Chef der Berliner Volksbank, in einer Stellungnahme. Er sprach von einem "Wachstumsschritt bei Kunden, Einlagen und ausgereichten Krediten".

Die ABK war 1979 vom Berliner Unternehmer Woltmann gegründet worden und mit ihrem Produkt- und Dienstleistungsangebot auf Beamte und den öffentlichen Dienst ausgerichtet. Sie bietet Sparprodukte und Konsumentenkredite an. Sie hat etwa 40.000 Kunden und erreichte im vergangenen Jahr eine Bilanzsumme von rund 650 Millionen Euro. (mb/Bloomberg)