Unicredit stockt Commerzbank-Anteil deutlich auf
Die italienische Unicredit treibt ihre Bemühungen um die Commerzbank voran und hat den von ihr kontrollierten Anteil am Institut von 21 auf 28 Prozent erhöht.
Die Unicredit teilte am heutigen Mittwoch (18.12.) mit, ihr Engagement bei der Commerzbank über Finanzinstrumente ausgebaut zu haben. Die direkte Beteiligung beläuft sich den Angaben zufolge nun auf 9,5 Prozent, rund 18,5 Prozent kommen über Derivate hinzu.
Die Erhöhung des bisherigen Anteils von circa 21 Prozent zeigt, dass Unicredit-Chef Andrea Orcel seine Commerzbank-Ambitionen trotz der ablehnenden Haltung der Bundesregierung nicht aufgegeben hat. Unlängst hatte er erklärt, die Wahrscheinlichkeit einer Übernahme sei gesunken, seit er erstmals von der Möglichkeit eines Deals gesprochen hatte. Orcel hatte gesagt, dass auch ein Verkauf der Beteiligung möglich sei.
In Italien hat Unicredit eine Offerte für den Konkurrenten Banco BPM vorgelegt, der sich einer Übernahme jedoch widersetzt und dazu die Optionen prüft.
Unicredit teilte mit Blick auf das erhöhte Engagement bei der Commerzbank mit, man sehe sich bestärkt in der Ansicht, dass im Institut "erheblicher Wert steckt, der freigesetzt werden muss". Die Position bleibe indessen "ausschließlich ein Investment". Es gebe "keine Auswirkungen auf das öffentliche Umtauschangebot an Banco BPM". (mb/Bloomberg)