Union Investment knackt Rekordmarke beim Fondsvolumen
Der Fondsabsatz an private wie institutionelle Kunden des genossenschaftlichen Asset Managers erwies sich im vergangenen Jahr als stabil. Das treibt das verwaltete Vermögen und das Geschäftsergebnis. Doch zwei Segmente blieben Sorgenkinder.
Der zentrale Fondsanbieter der deutschen Volks- und Raiffeisenbanken, Union Investment, hat im vergangenen Jahr die Marke von 500 Milliarden Euro an verwaltetem Vermögen überschritten. Dies teilte die Frankfurter Gesellschaft mit. Demnach knackte das Haus die Marke im Oktober 2024. Per Ende vergangenen Jahres verwaltete das Haus rund 505 Milliarden Euro, 254 Milliarden davon für Privatkunden.
Insgesamt flossen der Gesellschaft im vergangenen Jahr unter dem Strich 17,3 Milliarden Euro zu. "Union Investment zählte auch 2024 zu den absatzstärksten Fondsgesellschaften in Deutschland und Europa", sagte Hans Joachim Reinke, Vorstandsvorsitzender von Union Investment. "Wir wachsen gegen den Trend und haben unsere Position in Deutschland, dank der Unterstützung unserer genossenschaftlichen Banken, weiter ausgebaut."
Problemzonen
Im Privatbereich trugen vor allem Sparpläne zu den Mittelzuflüssen bei. Union Investment verzeichnete hier unter dem Strich 200.000 neue Kunden. Mit klassischen Sparplänen, Riester-Sparplänen und VL-Sparen verwaltet Union Investment nunmehr 6,4 Millionen Fondssparpläne. Insgesamt waren Rentenfonds die Absatzfavoriten, in die 10,5 Milliarden Euro strömten. Aktienfonds verzeichneten Zuflüsse in Höhe von 4,7 Milliarden Euro.
Abflüsse standen hingegen bei Mischfonds in Höhe von 1,5 Milliarden Euro an. Aus offenen Immobilienfonds zogen Anleger 1,3 Milliarden Euro ab. Im Juni vergangenen Jahres war es zu einer spektakulären Abwertung des offenen Immobilienfonds Uniimmo Wohnen ZBI gekommen. In der Folge hat die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg eine Klage gegen das Fondsmanagement eingereicht. Zudem gab Jörg Kotzenbauer sein Amt als Leiter des Immobilienfondsanbieters ZBI ab, einer Tochter von Union Investment.
Rekordgewinn
Beim Ergebnis vor Steuern erreichten die Genossen einen neuen Spitzenwert, der mit 1,241 Milliarden Euro knapp über dem bisherigen Hoch von 1,235 Milliarden Euro im Jahr 2021 lag. Das Haus hatte 2023 einen Sparkurs angekündigt, mit dem über drei Jahre 150 Millionen Euro eingespart werden sollten. Im Zuge dessen sollten auch 270 Stellen wegfallen.
Mit Blick auf das Ausscheiden mehrerer US-Fondsgesellschaften aus der "Net Zero Asset Managers Initiative" betonte Reinke: "Das Thema Nachhaltigkeit ist zu wichtig, um es opportunistisch zu betreiben. Union Investment wird daher Mitglied in der 'Net Zero Asset Managers Initiative' bleiben." (ert)