US-Großbanken wollen Boni zweistellig erhöhen
Bei den größten Investmentbanken der Wall Street ist das Management dabei, die stärksten Bonuserhöhungen für Händler und Dealmaker seit der Pandemie zu beschließen. Wie zu hören ist, sind für viele Desks Erhöhungen von zehn Prozent oder mehr vorgesehen.
Bei der Bank of America sei ein Zehn-Prozent-Plus im Mittel für Investmentbanker und Händler in den Bereichen Aktien und Festverzinsliche vorgesehen, hieß es von Personen mit direkter Kenntnis der Entscheidungen. Bei Morgan Stanley und JP Morgan Chase sollen die Boni für Händler um mehr als zehn Prozent steigen. Investmentbanker von JP Morgan stehen vor einem Plus von rund 15 Prozent.
Goldman Sachs dürfte beim Bonusanstieg bei einigen in den Handelsabteilungen der Bank noch weiter gehen. Diese Erwartung zumindest ist Konsens unter Führungskräften der Branche. Sprecher der genannten Institute lehnten Stellungnahmen ab.
Zwei Jahre lang hatten sich die Investmentbanken in puncto variabler Vergütungen zurückgehalten angesichts des Umstands, dass sich das Dealgeschäft nach dem Corona-Boom abgekühlt hatte. Vor einem Jahr hielten die Bonuserhöhungen an den meisten Desks nicht mit der Inflation Schritt.
Inzwischen zieht das Geschäft an und mit Blick auf das kommende Jahr herrscht gewisser Optimismus. Die Handelserträge der vier genannten Banken legten in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres zu. Dabei ging es um weniger als zehn Prozent aufwärts. Motivation für Bonuserhöhungen ist oft auch das Bestreben, Mitarbeiter zu halten. (mb/Bloomberg)