Verdacht gegen Kunden: Razzia bei der Hypovereinsbank
Die Europäische Staatsanwaltschaft hat im Rahmen einer Ermittlung wegen eines möglichen Mehrwertsteuerbetrugs in Höhe von 200 Millionen Euro Durchsuchungen in den Geschäftsräumen einer Bank in München vorgenommen. Kreisen zufolge handelt es sich dabei um die Hypovereinsbank.
Die Europäische Staatsanwaltschaft (EPPO) ermittelt gegen den Geschäftsführer eines Unternehmens, der im Verdacht steht, dieses nur zu dem Zweck gegründet zu haben, eine fiktive Geschäftsidentität zu schaffen, um Transaktionen über die Bankkonten seiner Firmen abzuwickeln.
Die Ermittlung beziehe sich auf einen historischen Fall, an dem ein einzelner Kunde und mehr als eine europäische Bank beteiligt gewesen seien, sagte ein Sprecher der Hypovereinsbank-Mutter Unicredit. Die Kundenbeziehung sei beendet worden. Die Hypovereinsbank (HVB) habe den Fall zuvor den Behörden gemeldet und kooperiere mit ihnen. Alle notwendigen Informationen würden zur Verfügung gestellt, um die Untersuchung in voller Transparenz zu unterstützen.
EPPO nennt Namen der Bank nicht
Die Europäische Staatsanwaltschaft nannte in ihrer Mitteilung nicht den Namen der betroffenen Bank. Nach ihren Angaben wird derzeit geprüft, ob die Bank die nach dem Geldwäschegesetz erforderlichen Sorgfaltspflichten erfüllt hat. Die Hypovereinsbank äußerte sich nicht umgehend zu der Durchsuchung. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft lehnte eine Stellungnahme zu den laufenden Ermittlung ab. (mb/Bloomberg)