Die Staatsanwaltschaft München I ermittelt sei einem Jahr gegen Malte H. wegen des Verdachts des Kapitalanlagebetrugs. Nun haben die Ermittler das Vermögen des Unternehmers beschlagnahmt, der unter anderem die Vertriebsplattform Dima24.de für geschlossene Fonds betrieb und Chef der Emissionshäuser Selfmade Capital, NCI New Capital Invest und Euro Grundinvest war.

Aus den Meldungen zu den vorläufigen Sicherungsmaßnahmen geht hervor, dass H. im Besitz von antiken Münzen – darunter goldene und silberne –, einer Armbanduhr von Breitling und mehreren teuren Füllfederhalter war. Gepfändet wurden auch zwei Lebenspolicen, die der Ex-Chef der Dima24-Gruppe bei Standard Life und der Allianz abgeschlossen hatte. Darüber hinaus haben die Münchner Ermittler ihre Kollegen in Liechtenstein um Amtshilfe gebeten: Diese sollen rund 1,7 Millionen Schweizer Franken sicherstellen.

Gericht verurteilte Hartwieg zu Schadensersatz
H. wird verdächtigt, die Kunden der Plattform Dima24 und die Anleger der geschlossenen Fonds von seinen Firmen Selfmade Capital und NCI New Capital Invest sowie die Investoren der Immobilienfirma Euro Grundinvest geschädigt zu haben. Das Ermittlungsverfahren richtet sich auch gegen weitere, nicht genannte Personen. Für die Beschuldigten gilt die Unschuldsvermutung.

Die Sicherungsmaßnahmen sollen den Geschädigten einen zumindest teilweisen Schadensersatz ermöglichen. Vor kurzem hat laut Medienberichten ein Anleger des Selfmade-Capital-Fonds "Emirates 5" beim Oberlandesgericht München gegen H. gewonnen. Der Fondsinitiator sei nun verpflichtet, persönlich Schadenersatz zu leisten. (jb/ae)