Das neue Jahr ist kaum ein paar Tage alt, da kündigt sich im genossenschaftlichen Bankensektor schon die erste Fusion an – und die ist gewichtig. Die Volksbank Braunschweig-Wolfsburg und die Volksbank Magdeburg wollen zusammengehen. So entsteht ein Institut mit der stattlichen Bilanzsumme von rund sieben Milliarden Euro, wie die Nachrichtenagentur "Bloomberg" berichtet.

Die Vorstände und Aufsichtsräte der beiden Banken haben sich einstimmig für eine Fusion ausgesprochen, wie sie am Mittwoch mitteilten. Die Namen Volksbank Braunschweig-Wolfsburg und Volksbank Magdeburg bleiben bestehen. Verwaltungssitze werden Magdeburg und Braunschweig sein. Die Arbeitsplätze der fast 900 Mitarbeiter sollen erhalten bleiben. 

Technische Verschmelzung im Herbst
Der rechtliche Zusammenschluss der beiden Banken wird "Bloomberg" zufolge rückwirkend zum 1. Januar angestrebt, die technische Verschmelzung soll im Herbst 2023 erfolgen. Die Zustimmung der jeweiligen Vertreterversammlungen ist für Juni dieses Jahres vorgesehen.

Die Verbindung der beiden Institute war bereits in der Vergangenheit eng. Die einstige Volksbank Braunschweig war Anfang der 1990er Jahre Partnerbank der Magdeburger Volksbank. Bis Herbst 1993 bekleidete zudem ein Vorstand Doppelmandate in den Gremien aus Magdeburg und Braunschweig. Die Volksbank Braunschweig-Wolfsburg war in der Vergangenheit durch eine Vielzahl von unternehmerischen Aktivitäten aufgefallen, auch außerhalb ihres Heimatmarktes und des klassischen Bankgeschäfts. Zu dem Institut zählen heute über 300 Unternehmen. (am/Bloomberg)