Vorstand im Großraumbüro: Frankfurter Bank setzt auf offene Flächen
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau sagt Nein zu Einzelbüros. Das betrifft auch den Vorstand. Zugleich sollen mehr Mitarbeiter ihre Schreibtische teilen – in der Folge sinkt der Flächenbedarf der KfW drastisch.
"Ab Ende nächsten Jahres werden alle Vorstände in einem Großraumbüro und auf einer einzigen Etage zusammenarbeiten", erklärte KfW-Immobilienmanager Axel Hinterthan gegenüber der Nachrichtenagentur "Bloomberg". Bisher hatten die Vorstandsmitglieder inklusive CEO Stefan Wintels Einzelbüros und individuelle Besprechungszimmer, die sich auf verschiedene Stockwerke im Hauptgebäude in Frankfurt verteilen.
"In Frankfurt haben wir bereits 5.000 Quadratmeter abgegeben"
Die KfW will alle ihre Büros schrittweise auf offene Flächen umzustellen – und zwar immer dann, wenn ohnehin die Sanierung einer Immobilie ansteht. Jetzt ist das Hauptgebäude in Frankfurt dran, wodurch sich auch der Umzug der Vorstände ergibt. Ausnahmen vom Großraumbüro gibt es nur in wenigen Fällen, beispielsweise beruflich bedingt bei Händlern. Im Zusammenspiel mit mehr Desk-Sharing und Homeoffice geht der Bürobedarf der Bank deutlich zurück. "In Frankfurt haben wir bereits 5.000 Quadratmeter abgegeben, und nächstes Jahr werden noch einmal 7.000 weitere Quadratmeter hinzukommen", sagte Hinterthan. In diesen Fällen seien Mietverträge durch die KfW nicht verlängert worden.
55 Schreibtische für 100 Mitarbeiter
Die Umstellung auf Desk-Sharing im gesamten Unternehmen will die KfW bis Mitte kommenden Jahres abschließen. Rund 4.000 der zuletzt rund 7.000 Mitarbeiter haben schon jetzt keinen festen Schreibtisch mehr. "In einigen Abteilungen kommen auf 100 Mitarbeiter nur etwa 55 Schreibtische. In anderen Abteilungen wiederum sind es 80 Schreibtische", so Hinterthan. "Das handhaben wir ganz individuell und orientieren uns an den jeweiligen Bedürfnissen." Mit der Umstellung auf geteilte Schreibtische geht auch eine Veränderung der technischen Ausstattung einher. Die KfW verabschiedet sich größtenteils von stationären PCs. Stattdessen erhalten alle Kollegen einen Laptop, den sie zum Arbeiten in die Bank mitbringen. (mb/Bloomberg)