Die Vereinte Dienstleitungsgewerkschaft (Verdi) hat die rund 550 Beschäftigten der KEBA Gesellschaft für interne Services am Freitag (31.1.) und kommenden Montag (3.2.) zu jeweils ganztägigen Streiks aufgerufen. Die Gewerkschaft möchte mit dem Streik ihrer Forderung Nachdruck verleihen, dass die Gehälter der Servicegesellschaft der Deutschen Bank mit Sitz in Schkeuditz an das Konzernniveau angehoben werden. 

Anlass der Aktion sei der schleppende Auftakt der Tarifverhandlungen in der vergangenen Woche gewesen. "Die Arbeitgeberseite hat in der ersten Verhandlungsrunde ein Gehaltsangebot gemacht, welches bereits zu Beginn deutlich zeigt, dass die Positionen sehr weit auseinander liegen", sagte Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck laut einer Pressemitteilung.

20 Prozent weniger Lohn
Die Beschäftigten bei der KEBA in Schkeuditz verdienen circa 20 Prozent weniger als die Beschäftigten mit vergleichbaren Aufgaben an anderen Konzernstandorten, schreibt Verdi. Auch bei anderen finanziellen Fragen, wie einem 13. Monatsgehalt und einer betrieblichen Altersversorgung, seien die Beschäftigten in Schkeuditz deutlich schlechter gestellt. Diesen Missstand wolle Verdi in der aktuellen Tarifrunde beenden. 

"Das Angebot der Arbeitgeberseite ist weit entfernt von einer Angleichung der Gehälter und hat eine deutliche soziale Schieflage: Die Arbeitgeber fordern mit 36 Monaten eine sehr lange Laufzeit und sehr geringe Gehaltserhöhungen für die Beschäftigten mit niedrigen Einkommen, die aber den größten Teil der Belegschaft ausmachen. Wir fordern eine Erhöhung der Monatsgehälter um 18 Prozent, mindestens aber um 500 Euro", so Duscheck weiter. (jb)