Aktive ETFs ergattern größeren Teil der Gebühreneinnahmen
In Europa gelten aktive ETFs bislang nur als eine Randerscheinung. In den USA wächst das Segment aber stark. Auch bei den Gebühreneinnahmen spielen dort die börsengehandelten Fonds mit aktivem Management eine immer größere Rolle.
Börsengehandelte Fonds (ETFs) mit aktiver Steuerung haben mehr als zwei Drittel der Gebühreneinnahmen bei den ETF-Nettomittelzuflüssen des laufenden Jahres vereinnahmt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse der Wirtschaftszeitung "Financial Times" auf Basis von Daten der Fondsratinggesellschaft Morningstar. Demnach flossen in den ersten acht Monaten dieses Jahres unter dem Strich 588 Milliarden US-Dollar in ETFs. Aktive Strategien griffen sich dabei 72 Prozent der daraus entspringenden Gebühreneinnahmen.
Börsengehandelte Fonds laufen in den USA herkömmlichen Fonds zusehends den Rang ab. Zum Ende des vergangenen Jahres überstieg im US-Markt erstmals das in Indexfonds und passiven ETFs verwaltete Vermögen das Volumen der Fonds mit aktivem Managementansatz. Doch über den Weg der aktiven ETFs gelingt den Asset Managern zumindest ein Teilerfolg. So vereinnahmten im bisherigen Jahresverlauf aktive ETFs 28 Prozent des Neugeldaufkommens. Auf die Gruppe entfallen lediglich acht Prozent des insgesamt in Fonds verwalteten Vermögens.
Geld fließt zunehmend in aktive ETFs
"Aktive ETFs erfahren unter den Anlegern zunehmend Zuspruch", sagte Todd Rosenbluth, Researchleiter des Beratungsunternehmens TMX Vettafi, der "Financial Times". Obwohl aktive ETFs in der Regel niedrigere Gebühren als klassische Investmentfonds aufweisen würden, seien ihre Preise immer noch höher als die von indexbasierten Strategien. "Das Geld fließt zunehmend in aktive ETFs, deren Gebühren höher sind", resümiert Rosenbluth. (ert)